Anreise in Propeller-Maschinen

von Redaktion

Die Reise des FC Bayern nach Berlin steht unter besonderen Vorzeichen – Flick mahnt sein Team zur Disziplin

München – Die Bayern-Stars verlassen nach einer Woche Hotel-Quarantäne am Samstag zum ersten Mal die bayerische Landeshauptstadt in Richtung Berlin. Unsere Zeitung kennt den Reiseplan der Münchner, der wegen der Corona-Pandemie und der strikten Einhaltung des DFL-Hygienekonzepts einige besondere Details beinhaltet.

Nach der finalen Trainingseinheit am Bayern-Campus erfolgt gegen 16 Uhr die Abfahrt zum Flughafen. Allerdings heben Trainer Hansi Flick und seine Spieler nicht vom Münchner Flughafen ab, sondern vom Fliegerhorst Ingolstadt/Manching. Den Militärflugplatz mit ziviler Mitnutzung hat der Club in der Vergangenheit immer mal wieder in Anspruch genommen. Für die Reiseplanung ist übrigens stets Teammanagerin Kathleen Krüger zuständig. Und die bekam für ihr Engagement während der Corona-Krise am Freitag noch einmal ein dickes Extralob von Flick: „Ich möchte Kathleen Krüger ein Kompliment machen: Sie schaut seit Wochen, dass alles klappt und sich jeder daran hält, wir unserer Vorbildfunktion gerecht werden.“

Interessant: Der Bayern-Tross reist mit zwei Maschinen der deutschen Charter-Fluggesellschaft  Private Wings nach Berlin. In den Propeller-Flugzeugen des Typs Dornier 328 gibt es 32 Sitzplätze. Um 18 Uhr wird der deutsche Rekordmeister dann in der Hauptstadt erwartet. Vom Flughafen Berlin- Schönefeld zum Mannschaftshotel Sheraton Grand Esplanade braucht man etwa eine halbe Stunde mit dem Bus. Nach dem Abendessen geht es für die Spieler auf die Zimmer, am Sonntag erfolgt das gemeinsame Anschwitzen, ehe es am Nachmittag ins Stadion Alte Försterei geht. Der Rückflug, diesmal landet die Mannschaft in München, erfolgt gegen 21.30 Uhr.

Danach dürfen die Spieler heim zu ihren Familien. Allerdings ist laut DFL-Hygienekonzept erwünscht, dass das private Umfeld sich freiwilligen Corona-Testungen unterzieht – einmal zu Beginn und einmal nach etwa der Hälfte der verbleibenden Spielzeit.

Lehnen Familienmitglieder dies ab, müssen sie jeden Kontakt mit der Außenwelt schriftlich dokumentieren. Flick: „Nach Union heißt es nicht, dass das Leben normal weitergeht. Wir dürfen Dinge, die andere Leute machen dürfen, wenn beispielsweise die Biergärten öffnen, nicht machen. Es ist wichtig, dass wir uns an die vorgeschriebenen Dinge halten. Jeder freut sich auf das Training und auf die Kameraden. Im privaten Bereich sind wir sehr eingeschränkt.“ MANUEL BONKE

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