Mannheim – Der Not-Rennkalender in der Formel 1 nimmt Formen an. Der Streckenbetreiber in Silverstone/Großbritannien einigte sich mit der Königsklassen-Führung auf die Austragung von zwei Rennen hinter verschlossenen Türen, allerdings muss die Regierung in London noch grünes Licht geben. Außerdem kann die Formel 1 wohl doch am 30. August im belgischen Spa-Francorchamps Station machen. Deutschland mit dem Hockenheimring bleibt ein möglicher Standort.
Die Saison soll am 5. Juli auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg beginnen, am darauffolgenden Wochenende ist ein weiteres Rennen in Österreich geplant. Danach könnte der Formel-1-Tross nach Großbritannien weiterziehen, wo sieben der zehn Teams Fabriken unterhalten. Allerdings ist noch offen, ob der PS-Zirkus im Vereinigten Königreich eine 14-tägige Selbstisolierungszeit in Kauf nehmen muss. Dies könnte die Pläne der Formel 1 durchkreuzen, immerhin will die Königsklasse nach Absage bzw. Verschiebung der ersten zehn Rennen ab Juli aufs Tempo drücken.
Hier könnte der Hockenheimring ins Spiel kommen, Geschäftsführer Jorn Teske bestätigte am Freitag anhaltende Gespräche mit der Formel 1. Laut Bild-Zeitung stehen ein Geisterrennen am 9. August oder zwei Läufe vor leeren Rängen am 26. Juli und 2. August im Raum.
Hockenheim wurde von der Formel-1-Führung vor einigen Wochen bereits kontaktiert. Der Traditionskurs in der Kurpfalz, der in diesem Jahr die hohen Antrittsgelder nicht mehr zahlen konnte und wollte, ist erfahren in der Organisation und könnte schneller als andere Streckenbetreiber ein Geisterrennen auf die Beine stellen.
In Belgien hat die Regierung Grünes Licht für den Grand-Prix in Spa gegeben. Dieser darf trotz des Verbots von Massenveranstaltungen im Land bis einschließlich 31. August als Geisterrennen am 30. August stattfinden.
Im September, Oktober und November will der PS-Tross ach „Eurasien, Asien und auf den amerikanischen Kontinent“ weiterziehen. Zum Abschluss stehen im Dezember das Rennen in Bahrain sowie das Saisonfinale in Abu Dhabi an. sid