Genf – IOC-Chef Thomas Bach hält Zweifel an der Austragung der auf 2021 verschobenen Sommerspiele in Tokio für verfrüht. „Zurzeit kann niemand eine Antwort darauf geben, wie die Welt im Juli 2021 aussieht. Wir müssen wachsam und geduldig sein und die richtigen Maßnahmen treffen“, sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. Die Tokio-Spiele, die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verlegt worden waren, seien noch 14 Monate entfernt. Bach: „Wir werden die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit treffen.“
Das IOC setzt verstärkt auf den Rat der Weltgesundheitsorganisation. Die Spiele würden in einem „sicheren Umfeld für alle“ organisiert werden, bekräftigte Bach bei der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung mit der WHO. Die Welt müsse „vereint kämpfen, um Covid-19 zu besiegen“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. In Tokio könne die Menschheit dann zusammen ihren „Triumph gegen die Pandemie feiern“, fügte er hinzu.
Mit der Vereinbarung wollen IOC und WHO die Rolle des Sports im Kampf gegen Pandemien stärken. Bach rief die „Regierungen der Welt“ dazu auf, die stärkere Unterstützung körperlicher Betätigung in ihre Förderprogramme aufzunehmen. Bach: „In den vergangenen Monaten dieser Krise haben wir alle gesehen, wie wichtig Sport und körperliche Aktivität für die physische und psychische Gesundheit sind. Der Sport kann Leben retten.“ dpa