„Es geht immer um Kai“

von Redaktion

Havertz schießt Leverkusen womöglich sogar ins Titelrennen

Mönchengladbach – Natürlich ging es um Kai Havertz, um wen sonst? Peter Bosz hörte zwar nur ein nervtötendes Pfeifen, doch die erste Frage nach dem wichtigen Sieg in Mönchengladbach war nicht schwer zu erraten. „Es geht immer um Kai“, sagte der Trainer von Bayer Leverkusen auf der virtuellen Pressekonferenz, lachte und setzte die Ohrhörer ab.

Havertz, immer wieder Havertz. Beim 3:1 schoss er die Werkself wieder auf einen Champions-League-Platz. Der 20-Jährige selbst gab sich bescheiden, vermied tunlichst das Wort „Ich“ und sprach lieber von „Wir“. Das klang dann so: „Wenn wir so weitermachen, können wir die Champions League erreichen“.

Havertz’ Treffer durch umstrittenen Strafstoß war der Knackpunkt: Gladbachs Marcus Thuram (52.) hatte soeben ausgeglichen und sogar die Chance zum 2:1, wurde dabei aber gestört. Schiedsrichter Sören Storks verzichtete auf die TV-Bilder, anders als beim Leverkusener Gegenzug. Gladbach-Coach Marco Rose fand das Vorgehen „diskutabel“ – vergeblich. Sven Bender (81.) machte dann den Sack zu.

Matchwinner war somit Havertz, der von englischen Medien gleich wieder als „King Kai“ gefeiert und mit diversen Klubs in Verbindung gebracht wurde. Der so Umworbene, dessen Marktwert auch nach der Coronakrise noch bei 80 Millionen Euro liegen soll, schob das Thema beiseite. „Es ist klar, dass viel spekuliert wird. Am Ende der Saison werden wir da eine Lösung finden“, sagte er. Das wichtigste Argument für einen Verbleib dürfte die Teilnahme an der Königsklasse sein. Oder geht sogar noch mehr?  sid

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