Boateng zum Thema Rassismus: Auch die Schulen sind gefordert

von Redaktion

Fußballstar Jerome Boateng vom FC Bayern hat zu einer Sensibilisierung für Rassismus bereits im Kindesalter aufgerufen. „Alles beginnt bei der Erziehung der Kinder, das ist das Allerwichtigste – kein Kind auf dieser Welt wird als Rassist geboren“, sagte der 31-Jährige dem Fernsehsender Deutsche Welle. Es sei wichtig, dass schon Kinder gegen Rassismus in ihrem Umfeld vorgingen. „Das muss in den Schulen beginnen und fester Bestandteil des Unterrichts sein“, sagte der Profifußballer. Insgesamt seien Menschen mit afrikanischen Wurzeln in einigen Bereichen unterrepräsentiert. „Man hat schon oft den Eindruck, dass man als Sportler noch am ehesten Anerkennung bekommt.“ Boateng erinnerte daran, dass Rassismus nicht nur in den USA ein Thema ist, wo seit mehr als einer Woche bundesweit Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt stattfinden. „Insgesamt geht es in eine gewisse Richtung, wo ich mir denke, wir waren doch schon weiter“, sagte Boateng über Deutschland. In seiner Kindheit in Berlin habe er auch Erfahrungen mit Rassismus gemacht. „Aber ich erinnere mich auch an die Zeit auf dem Fußballplatz, als es egal war, woher man kam und welche Religion man hatte.“ Deutschland sei grundsätzlich ein offenes Land, in dem er persönlich „sehr viele gute Erfahrungen“ gemacht habe.

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