Lissabon – Der frühere Fußballprofi von Borussia Dortmund, Julian Weigl, und der Serbe Andrija Zivkovic sind bei einem Steinangriff auf den Teambus von Benfica Lissabon leicht verletzt worden. Unbekannte zerstörten bei der Attacke die Frontscheibe des Fahrzeugs, mit dem die Mannschaft am Donnerstagabend nach dem Liga-Spiel gegen CD Tondela (0:0) auf dem Rückweg ins Trainingszentrum Seixal war. Dies berichtete die Sportzeitung „A Bola“ am Freitag. Beide Spieler hätten Glassplitter ins Gesicht bekommen und seien vorsichtshalber in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Verletzungen seien jedoch nicht gravierend. Weigl hatte noch gespielt. Am Freitagnachmittag twitterte er: „Vielen Dank euch allen! Mir geht es soweit gut.“
„Gute Besserung, Jule!“, hatte der BVB getwittert. Weigl, der aus der Nachwuchsabteilung des TSV 1860 München stammt, saß am 11. April 2017 auch im Bus der Borussia, auf deren Mannschaft vor dem Champions-League-Heimspiel gegen AS Monaco ein Sprengstoff-Attentat verübt wurde.
Die portugiesische Liga, die die Spiele nach knapp dreimonatiger Corona-Zwangspause erst am Mittwoch wieder aufgenommen hatte, verurteilte „nachdrücklich den feigen Angriff“. Der Steinwurf sei „zutiefst bedauerlich, insbesondere in einer Zeit, in der sich der portugiesische Fußball zusammengeschlossen hat, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, der Millionen Menschen in unserem Land begeistert“.
Trotz des torlosen Remis konnte Benfica zu Tabellenführer FC Porto, der überraschend mit 1:2 gegen Famalicão verlor, nach Punkten aufschließen. dpa/mm