„Es ist aus ihm herausgeplatzt“

von Redaktion

Wie Max Eberl zum ersten Rot-bestraften Funktionär wurde

Mönchengladbach – Max Eberl fand am Wochenende kaum Ruhe. Die Stellungnahme an den Deutschen Fußball-Bund verfassen, auf eine milde Strafe hoffen, seinen Aussetzer hinterfragen – die Gedanken des Sportdirektors von Borussia Mönchengladbach kreisten immer wieder um die Konsequenzen seiner Rumpelstilzchen-Aufführung. Eberl sah während des 0:1 beim SC Freiburg als erster Funktionär die Rote Karte (69.). Der 46-Jährige wurde auf die Tribüne verwiesen, weil er den Vierten Offiziellen Timo Gerach verbal attackiert hatte. „Du redest nur Scheiße hier“, soll Eberl laut Bild-Zeitung gesagt haben. Als Folge dürfte er für den Innenraum gesperrt sein, wenn die Borussia am kommenden Samstag (18.30 Uhr) beim FC Bayern im Rennen um einen Platz in der Champions League bleiben will.

Am vorhersehbaren Urteil des DFB-Sportgerichts wird auch das Plädoyer seines „Verteidigers“ Marco Rose nichts ändern. „Max war hochemotional. Wir alle sind hochemotional“, sagte Gladbachs Trainer: „Wir lieben unsere Arbeit. Wir haben Ziele. Es ist aus ihm herausgeplatzt.“ Der Anlass war die Gelb-Rote Karte für Angreifer Alassane Plea (68.), der somit in München fehlen wird. Der Franzose war in der 22. Minute von Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) verwarnt worden, weil er den Ball ein paar Meter weggeschlagen hatte. Nach einem Foul am Freiburger Nationalspieler Robin Koch flog der Gladbacher Topscorer dann vom Platz.

Rose konnte es sich nicht verkneifen, Öl ins Feuer zu gießen. „Der Platzverweis ist für mich nicht nachvollziehbar. Er ist in der Summe ein Witz.“  sid

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