Mainz – Die Blitzstarter vom FC Augsburg haben sich nahezu aller Abstiegssorgen entledigt, der FSV Mainz 05 muss hingegen mehr denn je um den Klassenerhalt zittern. Im hitzigen Kellerduell bei den Rheinhessen siegte der FCA am Sonntag mit 1:0 (1:0) und geht mit einem beruhigenden Polster von sieben Punkten auf Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen (beide 28) auf den Rängen 16 und 17 in die verbleibenden drei Spiele. Bei den Mainzern (31) auf Platz 15 wird die Lage indes immer bedrohlicher.
Florian Niederlechner, der zuvor 857 Minuten nicht getroffen hatte, sorgte mit seinem Tor nach 43 Sekunden dafür, dass Augsburg schon am Mittwoch mit einem Sieg gegen die TSG Hoffenheim den Klassenerhalt perfekt machen und für die zehnte Bundesligasaison in Folge planen kann. „So ein schneller Nackenschlag schockt erst mal. Wir haben das gut weggesteckt, unsere Chancen aber nicht genutzt“, sagte der Mainzer Karim Onisiwo bei Sky: „Jetzt haben wir Dortmund. Das wird ein harter Brocken, aber dort kann man auch was holen.“
Angesichts der prekären Situation hatten beide Trainer die Partie zu einem Schlüsselspiel im Abstiegskampf ausgerufen. Statt aber den Schwung aus dem Derbysieg bei Eintracht Frankfurt (2:0) mitzunehmen, wurden die 05er direkt kalt erwischt. Der zuletzt glücklose Niederlechner nutzte früh die Unsortiertheit der Mainzer Hintermannschaft und erzielte sein zwölftes Saisontor. Es war bereits der dritte Augsburger Saisontreffer in der Anfangsminute – damit stellten die Fuggerstädter den Liga-Rekord des MSV Duisburg (1974/75) und des 1. FC Saarbrücken (1985/86) ein.
Nach einem bösen Zusammenstoß im Kopfballduell mit FCA-Verteidiger Felix Uduokhai (17.) blieb der Mainzer Angreifer Taiwo Awoniyi reglos liegen und musste mit Halskrause vom Platz getragen werden. Wie die 05er direkt im Anschluss mitteilten, sei der Nigerianer aber ansprechbar gewesen und wurde zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. sid