Mit Wut im Bauch gegen die Riesen

von Redaktion

Bayern-Basketballer treffen im Viertelfinale auf Ludwigsburg – Barthel und Kostic fordern mehr Energie

München – Eine nette Spielerei hat sich die Medienabteilung der Basketball-Bundesliga (BBL) da ausgedacht. Vor den Pressekonferenzen können die Spieler und Trainer in einem „Lagerkollerbarometer“ ihre persönliche Laune während des Meisterturniers bewerten. Im Lager der Bayern-Basketballer ist die Stimmung unterschiedlich. Coach Oliver Kostic entschied sich für den niedrigsten Wert im Barometer mit der Skala von eins bis 24 – von Lagerkoller keine Spur. Bei Kapitän Danilo Barthel sah es dann schon etwas anders aus, er wählte die 18.

Auf die Frage, ob der Frust und Ärger der Oldenburg-Niederlage (81:89) vom Sonntag schon verflogen sei, antwortete Barthel: „Auf keinen Fall.“ Die Bayern starten mit Wut im Bauch in die schönste Phase des Basketball-Kalenders – die Playoffs stehen an. In den Viertelfinalduellen an diesem Mittwoch (20.30 Uhr/MagentaSport und Sport 1) und Freitag (16.30 Uhr/MagentaSport) müssen die Mannen von Coach Kostic gegen die formstarken MHP Riesen Ludwigsburg bestehen.

Normalerweise werden die Playoffs im Modus „Best of five“ (also maximal fünf Partien) ausgetragen, diesmal gibt es nur zwei Spiele: „Jeder weiß, wie wichtig jede einzelne Sekunde und jeder Ballbesitz ist“, so Kostic. Erst recht, wenn man gegen ein Team wie Ludwigsburg antritt, das bislang einen bärenstarken Eindruck hinterlässt. Daran ändert auch die Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Alba Berlin nichts dran.

Die Schwaben haben einen auch in der Breite hochwertigen Kader. Mit Thomas Wimbush (18,5 Punkte pro Spiel), Nick Weiler-Babb (15), Marcos Knight (14,5) und Jaleen Smith (12) kommen gleich vier Spieler auf eine zweistellige Punkteausbeute im bisherigen Turnierverlauf.

In den Gruppenspielen leisteten sich die „Riesen“ nur 8,5 Ballverluste pro Partie, der mit Abstand beste Wert. Die quirligen Spielmacher Knight und Smith verteilen den Ball in der Offensive gut, können aber auch selbst jederzeit abschließen. Die Stärke in den Eins-gegen-eins-Duellen von Ludwigsburg ist gleichzeitg eine der großen Schwächen der Münchner.

„Wir brauchen ein Team auf dem Court, das sich offensiv und defensiv beweist“, sagt Kostic. Über das fehlende Feuer im Kader der Gastgeber ist in den letzten Tagen viel gesprochen wurden. „Wir haben grundsätzlich eine gute Stimmung im Team“, sagt Barthel, „wir müssen sie nur auf das Spielfeld übertragen.“

Die BBL vermeldete, dass die Final-10-Spiele bei MagentaSport sechsmal so viele Zuschauer wie sonst üblich anlocken. Die anstehenden Playoffs, in denen jede Partie wichtig ist, werden das Interesse sicher noch mal steigern. Das Duell zwischen Vorjahresmeister FC Bayern und den feurigen Riesen gilt als Highlight des Viertelfinals. Schlusswort Barthel: „Die Energie, die Ludwigsburg in jedem Spiel gezeigt hat, müssen wir matchen können.“ NICO-MARIUS SCHMITZ

TV-Quote sechsmal so hoch wie üblich

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