HSV-Fiasko: Duelle mit Werder verpasst

von Redaktion

Nürnberg droht Sturz in die Drittklassigkeit

München – Der Hamburger SV bleibt ein weiteres Jahr Zweitligist. Durch die blamable 1:5 (0:2)-Heimniederlage am Sonntag gegen den SV Sandhausen verpassten die Hanseaten am letzten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga den Sprung auf den Relegationsplatz, der durch das 0:3 des 1. FC Heidenheim bei Arminia Bielefeld möglich gewesen wäre. Ein Eigentor von Rick van Drongelen (13.) sowie die Treffer von Kevin Behrens (22. Minute, 84./Elfmeter), Mario Engels (89.) und Dennis Diekmeier (90. +3) zerstörten alle HSV-Träume. Der Elfmetertreffer von Aaron Hunt (62.) war zu wenig.

Der HSV startete zunächst druckvoll in die Partie und hatte in der fünften Minute durch Joel Pohjanpalo die erste Gelegenheit. Doch der Schuss des Finnen aus gut sieben Metern Entfernung ging rechts am Tor vorbei. Die Sandhäuser lauerten auf Konter und Hamburger Fehler.

Den ersten machte der Brasilianer Ewerton, der den Ball unbedrängt ins Aus spielte. Aus dem Einwurf entwickelte sich schließlich eine Flanke, die van Drongelen vor dem einschussbereiten Behrens ins Tor spitzelte. Nach einem missglückten Defensiv-Kopfball von Pohjanpalo hatte der Angreifer der Gäste keine Probleme, auf 2:0 zu erhöhen.

Nach dem Anschluss durch den berechtigten Elfmeter versuchten die Hamburger viel. Es nutzte jedoch alles nichts. Am Ende fiel der Gastgeber dann auseinander. Ausgerechnet der Ex-Hamburger Diekmeier sorgte mit dem zweiten Tor seiner langen Profikarriere für die Krönung der Blamage. Bitter für den HSV: Innenverteidiger van Drongelen zog sich zudem einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zu.

Auch der der 1. FC Nürnberg wandelt am Abgrund. Der neunmalige deutsche Fußball-Meister stand am letzten Spieltag der 2. Bundesliga trotz eines 1:1 (1:0) bei Holstein Kiel als der große Verlierer im Abstiegskampf da. Der Bundesliga-Absteiger fiel auf Platz 16 zurück, weil der Karlsruher SC am Sonntag gleichzeitig ausgerechnet bei der SpVgg Greuther Fürth mit 2:1 (1:1) gewann. Bei jeweils 37 Punkten eroberte Karlsruhe den rettenden 15. Platz wegen der knapp besseren Tordifferenz.

Der schon vor der verpassten Rettung in Kiel angezählte Trainer Jens Keller muss mit seiner Mannschaft nun zwei Alles-oder-nichts-Spiele in der Relegation bestreiten. Gegner aus der 3. Liga wäre aktuell der FC Ingolstadt. Nur anfangs lief alles bestens für den „Club“. Patrick Erras köpfte in der 3. Minute eine Freistoßhereingabe von Johannes Geis ein. Auch der fränkische Erzrivale Fürth lag da schon gegen den KSC vorne. Geis hätte in der 45. Minute fast auf 2:0 erhöht, aber der Freistoß des Mittelfeldspielers klatschte an den Pfosten.

Kiel war insgesamt spielbestimmend und glich durch ein Kopfballtor von Lion Lauberbach in der 67. Minute aus. Der „Club“ musste jetzt gewinnen, weil die Karlsruher in Fürth die Partie gewendet hatten. Die Nürnberger Profis sanken nach dem Abpfiff enttäuscht zu Boden –das Zittern vor der 3. Liga geht weiter.  dpa

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