München – Boris Becker hat sich auf seiner Lieblingsplattform Twitter einen Schlagabtausch mit dem australischen Tennisprofi Nick Kyrgios geliefert. Becker reagierte damit offensichtlich auf Kyrgios’ Kritik am Verhalten des Hamburgers Alexander Zverev, der bei einer Party in der Nähe von Monte Carlo allem Anschein nach erneut auf die gebotenen Regeln der Corona-Pandemie gepfiffen hatte.
„Ich mag keine Ratten“, schrieb Becker in Richtung Kyrgios: „Jeder, der andere Sportler beschimpft, ist kein Freund von mir! Wenn Du in den Spiegel schaust, glaubst Du dann, Du bist besser als wir?“
Kyrgios reagierte umgehend: „Um Himmels Willen, Boris. Es geht mir nicht um einen Wettkampf oder darum, jemanden den Haien zum Fraß vorzuwerfen. Wir haben eine globale Pandemie und wenn jemand so dämlich ist, das zu tun, was Alex getan hat, dann werde ich es benennen. So einfach.“ Später legte Kyrgios nach und schleuderte Becker, den er „Donut“ nannte, entgegen: „Er kann einen Volley schlagen, ist aber offensichtlich nicht das schärfste Werkzeug im Schuppen.“
Unterdessen erklärte Barbara Rittner, dass Zverev bei den Berliner Tennis-Turnieren Mitte Juli starten darf. „Wir werden ihn nicht ausschließen, aber er wird heute noch einmal getestet und sich dann in Isolation begeben und in Ruhe trainieren, hoffe ich“, sagte Turnierdirektorin Rittner, die von Zverevs Teilnahme ausgeht: „Er muss sich bei uns an die Regeln halten“. Man werde ihn in Berlin nicht mit Party-Bildern sehen. „Wenn er das tut, würden wir ihn ausschließen.“ Rittner weiter: „Ich bin nicht dafür zuständig, ob Sascha Zverev dafür bestraft werden sollte. Ich glaube, er bestraft sich selber mit einem Imageverlust, denn das macht ihn unglaubwürdig.“
Wie Barbara Rittner gestern zudem in einem TV-Interview bekannt gab, darf in Berlin unter Beachtung strenger Hygiene-Regeln vor bis zu 1000 Zuschauern gespielt werden. sid/dpa