Urlaubsbefehl mit Trainingsverbot

von Redaktion

Hansi Flick liefert Bayern-Trophäen ab – sein Freizeitplan: Fußball schauen

VON JONAS AUSTERMANN

München – Hansi Flick bleibt auch im Moment des größtmöglichen nationalen Erfolgs bescheiden. Gestern lieferte der Bayern-Trainer die jüngsten Errungenschaften – Meisterschale und DFB-Pokal – im Clubmuseum in der z Arena ab. Dass nur wenige Meter von der nun bestückten Vitrine die früher gewonnenen Champions-League-Trophäen stehen, lächelte der Double-Coach weg: „Der Bereich ist noch geschlossen. So weit sind wir noch nicht.“

Die Münchner Ambitionen nach dem heute beginnenden 13-tägigen Urlaub sind dennoch klar. Flick: „Wir hier beim FC Bayern und auch ich persönlich haben große Ziele.“ Vom Triple wollte der 55-Jährige noch nicht reden: „Wir haben die ganze Zeit immer nur ans nächste Spiel gedacht – und so wird es auch weiterhin sein. Das nächste Spiel ist Chelsea.“ Für leichte Verwirrung sorgte Flick allerdings mit der Aussage, er freue sich nach dem Urlaub darauf, sich mit dem Team auf das „Finale der Champions League, das in Lissabon gespielt wird“, vorzubereiten. Er meinte allerdings keinesfalls das Endspiel, sondern die Finalrunde, die (spätestens) ab dem Viertelfinale in der portugiesischen Hauptstadt steigt.

Bis der Bayern-Tross sich geschlossen gen Süden aufmacht, erteilte Flick eine Art Urlaubs-Befehl. Der Trainer: „Die Spieler haben jetzt Zeit, einfach mal durchzuatmen, sich mental zu erholen und neue Energie freizusetzen. Die erste Woche haben sie komplett frei, da möchte ich auch nicht, dass sie trainieren.“ Anschließend wird nach dem „moderaten“ Plan von Fitnesschef Dr. Holger Broich gearbeitet.

Zurück in München steht anfangs wieder Cybertraining auf dem Programm, erst nach jeweils drei negativen Corona-Tests ist die Rückkehr ins Mannschaftstraining erlaubt. Gut möglich, dass an den Video-Einheiten auch die Neuzugänge Leroy Sané, Alexander Nübel und Tanguy Nianzou teilnehmen. Später werden die drei, die in der Champions League nicht spielberechtigt sind, allerdings separat in München trainieren. Nur einer hat gar nicht frei: Niklas Süle, der sich im Oktober das Kreuzband im linken Knie gerissen hatte, schiebt Extra-Schichten. „Er hat noch einiges nachzuholen und wollte auch selbst weiter trainieren“, sagte Flick.

Und der Trainer selbst? Er wolle „den Kopf frei bekommen“ und zwischendurch ein bisschen internationalen Fußball schauen – „zumindest wenn meine Frau mir das erlaubt“.

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