Zürich – Mit den „Inspiration Games“ in sechs Ländern gleichzeitig hat sich die Leichtathletik in der Corona-Krise zurückgemeldet. Bei der Premiere des Wettkampfformats mit Fernduellen am Donnerstagabend gab es allerdings große Verwirrung um Noah Lyles: Der Weltmeister rannte in den USA die 200 Meter in angeblich 18,90 Sekunden – was deutlich schneller als der Weltrekord von Superstar Usain Bolt von Berlin 2009 (19,19) gewesen wäre. Der Amerikaner soll aber die falsche Startlinie gewählt haben.
Offizielle Ergebnisse gab es dazu nicht. Die selten gelaufenen 150 Meter gewann die zwölffache Weltmeisterin und sechsmalige Olympiasiegerin Allyson Felix aus den USA, die in Walnut/Kalifornien 16,81 Sekunden rannte. In Bradenton benötigte Shaunae Miller-Uibo, die 400-Meter-Olympiasiegerin von den Bahamas, 17,15 Sekunden. Die Schweizerin Mujinga Kambundji lief in Zürich 17,28 Sekunden. „Ziemlich seltsam“, fand Felix ihren Solo-Sprint: „Aber ich liebe den Sport, und wir wollen ihn unterstützen.“
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Traditionsmeeting Zürich. Dort fielen auch die Startschüsse, die in die anderen Stadien synchron übertragen wurden. Wettkampforte waren außerdem Lissabon, Papendal in den Niederlanden, Aubière in Frankreich und Karlstad in Schweden. Jeweils drei Spitzenathleten maßen sich in acht Disziplinen. Deutsche Teilnehmerfehlten.
Beim Dreikampf der Stabhochspringer hob Weltmeister Sam Kendricks aus den USA in Bradenton ab und überquerte 5,81 Meter. Für den verletzten Renaud Lavillenie sprang dessen Bruder Valentin, scheiterte aber in Frankreich an der Einstiegshöhe von 5,36 Metern. Der WM-Dritte Piotr Lisek aus Polen überwand in Karlstad 5,66 Meter. dpa