White Sulphur Springs – Nach der monatelangen Tennis-Pause will Sabine Lisicki bei ihrer Rückkehr nichts überstürzen. „Nach so einer langen Phase im Lockdown muss man erst mal wieder eine Aufbauarbeit absolvieren“, sagt Lisicki (30).
Die ehemalige Wimbledon-Finalistin, die damals von der englischen Presse „Bum-Bum-Bine“ getauft wurde, hatte wegen der Coronavirus-Pandemie in ihrer Wahlheimat Florida so gut wie nicht trainieren können. „Die Nick Bollettieri Tennis Academy war seit März unter „full lockdown“, selbst die public courts waren zu, so hatte man nicht viele Möglichkeiten“, berichtete Lisicki über ihre Zeit in den USA.
Seit rund einer Woche nimmt die Berlinerin an der World Team Tennis in White Sulphur Springs (US-Bundesstaat West Virginia) für die Auswahl der New York Empire teil. Dort gewann sie an der Seite der Tschechin Kveta Peschke im Doppel und holte wichtige Punkte für ihr Team. Ein kleines Erfolgserlebnis auf dem lange Weg zurück.
„Es ist toll, wieder auf dem Platz zu stehen und Matches zu spielen. Das ist etwas, was ich sehr vermisst habe“, sagte Lisicki, die wegen zahlreicher Verletzungen und der Erkrankung an Pfeifferschem Drüsenfieber seit fast einem Jahr kein offizielles Match mehr bestritten hat. An ein Karriereende habe sie aber nie gedacht, sagte Lisicki.
Wie es für sie in diesem Jahr weiter geht, weiß die bis auf Platz 595 abgestürzte Lisicki noch nicht genau. „Ich glaube, im Jahr 2020 kann man überhaupt nichts planen“, sagte Lisicki angesichts der nach wie vor ungeklärten Frage, wie der Turnierplan im Zuge der Corona-Krise in diesem Jahr aussieht. Bislang ist geplant, dass die WTA-Tour Anfang August in Palermo wieder beginnt. Ab dem 31. August sind in New York die US Open geplant. dpa