Die Schmerzen sind zu stark: Marquez verzichtet

von Redaktion

Blitz-Comeback des MotoGP-Weltmeisters nach Armbruch gescheitert – Quartararo siegt erneut

Jerez – Es ging dann doch nicht: Die Schmerzen in seinem frisch operierten Arm waren einfach zu groß, so musste Marc Marquez sein geplantes Blitz-Comeback beim zweiten Saisonrennen der MotoGP absagen. Vier Tage nach der Operation am rechten Oberarm, den sich der spanische Serienweltmeister in der Vorwoche bei einem Sturz im ersten Saisonrennen in Jerez gebrochen hatte, wollte der 27-Jährige am Samstag das Unmögliche möglich machen. Seinen Versuch, erfolgreich am Qualifying teilzunehmen, brach Marquez jedoch bereits nach einer Runde ab. Schon bei seinen ersten Versuchen im dritten freien Training hatte er sich äußerst schwergetan.

„Ich werde gut schlafen können, weil ich es versucht habe“, sagte Marquez später – und betonte, in jeder Situation seinem Instinkt gefolgt zu sein: „Mein Körper wollte, dass ich es versuche und bat mich dann darum, es zu lassen.“

Dass sich der Spanier überhaupt nach so kurzer Zeit wieder auf seine Maschine gesetzt hat, wurde von vielen Seiten als heroischer Akt gewürdigt. Die MotoGP feierte Marquez nach dem Go der medizinischen Abteilung am Donnerstag gar als „Supermenschen“.

Doch der Dominator und sein Team zeigten letztendlich noch Einsicht. „Wir werden kein weiteres Risiko eingehen“, sagte Honda-Teammanager Alberto Puig. Der 53-Jährige hatte die Erwartungen an Marquez bereits vor dem versuchten Husarenritt zu dämpfen versucht: „Niemand hätte erwartet, dass wir hier sind. Als der Unfall passiert ist, waren wir sehr besorgt.“

Marquez musste zum ersten Mal in seiner MotoGP-Karriere auf einen Rennstart verzichten. Seit seinem Einstieg im Jahr 2013 hatte er keinen einzigen Lauf in der MotoGP verpasst und seitdem sechs WM-Titel eingefahren. Nun richtet er seinen Fokus auf ein Comeback in Tschechien am 9. August: „Ich werde sofort wieder hart arbeiten, um in eineinhalb Wochen in Brünn zu starten“, erklärte er.

Beim gestrigen MotoGP-Rennen in Jerez feierte der Franzose Fabio Quartararo, seinen zweiten Saisonsieg. Der 27 Jahre alte Yamaha-Pilot gewann vor Maverick Vinales (Spanien/Yamaha) und dem italienischen Superstar Valentino Rossi (ebenfalls Yamaha). Für den 41-jährigen Rossi war es der erste Podestplatz seit über einem Jahr.

In der Moto2-Klasse kam Kalex-Pilot Marcel Schrötter (Vilgertshofen) auf Rang zehn, es siegte der Italiener Enea Bastianini (ebenfalls Kalex).  sid

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