Flick: „Jeder fixt den anderen an“

von Redaktion

Bayern-Trainer vom Team begeistert – Pavard fällt für Chelsea-Spiel aus

VON JOSÉ CARLOS MENZEL LÓPEZ

München – Für einen Fan des FC Bayern gibt es dieser Tage nichts Wohltuenderes als Hansi Flick beim Reden zuzuhören. Am Sonntag, nach dem ersten Mannschaftstraining seit drei Wochen, war es mal wieder soweit, dass er sprach. Sollte sich jemand über den Zustand des Doublesiegers nach dem Urlaub gesorgt haben, dürfte er nach der Presserunde des Trainers erleichtert durchgeschnauft haben.

„Ich sehe alles sehr positiv. Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft präsentiert, ist täglich schon ein Genuss. Es ist auch wichtig, das mal zu sagen. Ich bin einfach begeistert von der Atmosphäre. Das ist absoluter Leistungswille, jeder fokussiert sich aufs Gewinnen und fixt den anderen an“, schwärmte der Cheftrainer der Münchner. Und er weiß nur zu gut: „Das ist die Grundvoraussetzung für den Erfolg.“

Was der 55-Jährige nun anstrebt? Den maximalen Erfolg. Allein schon die Ausdrucksweise, dass Flick vom erledigten Double als „Pflichtaufgabe“ spricht, zeigt, wohin der Weg führen soll. Jetzt gehe es darum, nach den Triumphen in Meisterschaft und Pokal „noch das Besondere“ zu bewerkstelligen – nämlich das Triple. Noch habe man nichts erreicht, bekräftigte Flick, der nicht müde wurde, darauf hinzuweisen, dass man trotz des 3:0-Erfolgs beim Hinspiel in London gegen den FC Chelsea noch nicht im Viertelfinale stehe. Mit den nächsten Trainingseinheiten und dem Testspiel am Freitag gegen Olympique Marseille müsse man „wieder in den Spielfluss“ kommen. Flick spürt die Gier nach dem dritten und letzten Pokal der Saison: „Die Bereitschaft ist da.“

Bei aller Entschlossenheit wird die Mannschaft jedoch auch die eine oder andere Hürde meistern müssen, wie sich am Sonntag wieder einmal zeigte. Benjamin Pavard knickte mit dem linken Knöchel um und wird laut Sky bis zu drei Wochen lang nicht zur Verfügung stehen. Deutlicher ausgedrückt: Beim Rückspiel gegen den FC Chelsea am 8. August fällt der französische Weltmeister aus. Der FC Bayern sprach auf seiner Homepage von „einer Bandverletzung an der linken Fußwurzel“, nannte jedoch keine genaue Ausfallzeit.

Sonst kann er aus dem Vollen schöpfen. Auch mit Blick auf Niklas Süle, bei dem Flick davon ausgeht, dass er für Chelsea „bei 100 Prozent ist“. Leroy Sané, Alexander Nübel sowie Tanguy Nianzou trainieren bis zum Testspiel am Freitag ebenfalls mit dem Team, werden dann jedoch wieder von dem für die Champions League spielberechtigten Kader getrennt. Der Weg zum Finale am 23. August sei „nicht einfach“, so Hansi Flick. Wer ihn sprechen hört, wird aber glauben wollen, dass er machbarer denn je ist.

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