München – Noch eine Woche bis zum Trainingsstart des TSV 1860 – und der Kader nimmt so langsam Konturen an. Mit gewohnter Akribie hat Sportchef Günther Gorenzel seine Liste abgearbeitet: Erst mit Topscorer Sascha Mölders, 35, verlängert, dann mit einigen Talenten „aus dem eigenen Haus“. Auch auf der länger vakanten Zehner-Position sind die Löwen vorige Woche fündig geworden. Von Absteiger Chemnitz kommt Erik Tallig, 20, mit dem sich laut Gorenzel „gefühlt alle Vereine der 3. Liga“ beschäftigt hatten.
Tallig wird beim Giesinger Talente- und Sparverein (Etat: 2,4 Mio. Euro) mit der Nummer „8“ auflaufen, was durch ein lustiges Informationsschlupfloch an die Öffentlichkeit gelangte. Vermutlich unbeabsichtigt „leakte“ Hasan Ismaiks Fanartikel GmbH den künftigen Profikader. Ein schöner Service für Fans und Reporter: Trikot auf tsv1860-shop.de anklicken, Transferbeflockung wählen – schon werden die Rückennummern der bisher 20 Profis ausgespuckt. Bestätigt werden auf diese Weise unter anderem die Aufrücker aus den U-Teams (wir berichteten): Offensivhoffnung Lorenz Knöferl (Nummer 18), Abwehrtalent Marco Mannhardt (28) und Linksaußen Milos Cocic (30).
Was noch auffällt: Die „10“ ist nicht vergeben – zuletzt hatte sie Timo Gebhart getragen. Einigt man sich noch?
Neu vergeben sind dafür die „18“ (Knöferl, zuletzt Nico Karger) und die „28“ (Mannhardt, zuletzt Herbert Paul), was den bisherigen Inhabern zu denken gibt. Kargers Kommentar auf seiner Instagram-Seite (inzwischen gelöscht): #allesklar, Tränenlach-Smiley, #gutzuwissen. Fast wortgleich die Reaktion von Paul. Auf Anfrage wollten sich weder die Spieler noch Gorenzel dazu äußern. Die Panne legt aber einen Schluss nahe: 1860 plant nicht mehr mit Karger und Paul, was intern nicht so klar kommuniziert wurde. ULI KELLNER