Nur Barney Roy zu stark für Quest the Moon

von Redaktion

GALOPP  Beim Großen Dallmayr-Preis in Riem beeindruckt der Lokalmatador mit Platz zwei

München – War der zweite Platz von Lokalmatador Quest the Moon gestern auf der Riemer Galopprennbahn im Großen Dallmayr-Preis hinter Barney Roy ein Sieg oder eine Niederlage? Das war die große Frage unmittelbar nach dem Münchner Saison-Highlight, einem Gruppe I-Rennen der höchsten internationalen Kategorie. Besitzer Hans Gerd Wernicke stand unmittelbar nach dem Rennen vor dem Waagegebäude und war wortkarg –sicherlich hätte er den Dallmayr-Preis im Heimspiel gerne gewonnen. Doch es reichte wieder nicht, nachdem der Vierjährige bereits vergangenes Jahr Dritter geworden war. Wernicke allerdings sagte: „Ich bin hochzufrieden.“

Und tatsächlich zollten ihm wenig später viele Kollegen, Konkurrenten und Experten Respekt für die Leistung von Quest the Moon. Der erste war ausgerechnet William Buick, der Jockey des Siegers. Mit vier Siegen in der Klasse galt der von Charlie Appleby in Großbritannien trainierte Barney Roy als haushoher Favorit. Buick erklärt jedoch sichtlich beeindruckt, es sei ein „sehr hartes Rennen gewesen“, und der Sechsjährige habe „ein bisschen zu tun gehabt“. Im Ziel betrug der Vorsprung des Siegers nur eine Halslänge.  Bester Laune war Sarah Steinberg, die Trainerin von Quest the Moon. Vor dem Rennen hatte sie noch erklärt, ihr Hengst müsse „nun Farbe bekennen“ und „zeigen, ob er in diese Klasse gehört“. Nach dem Auftritt herrschte da kein Zweifel mehr. „Für die Leistung muss man sich nicht schämen“, erklärte die Trainerin und sorgte damit für die Untertreibung des Tages.

Weitere wichtige Faktoren waren: der leichte Regen am Vormittag, der für den passenden Boden sorgte, und ein „optimaler Verlauf“. Lange lag der Vierjährige im Mittelfeld, ehe er im Finish die Entscheidung suchte. Immer an seiner Seite übrigens: Barney Roy. Rang drei ging mit dem irischen Gast Patrick Sarsfield an einen weiteren Favoriten.

Und jetzt, nachdem Quest the Moon endgültig ganz oben angekommen ist? Folgt wahrscheinlich ein Start im Großen Preis von Baden im September, meinte Sarah Steinberg. „Oder wir machen uns einen Spaß.“ Möglich sei auch ein Start im Prix de l’arc de triomphe in Frankreichs Hauptstadt, dem Rennen der Rennen. CHRISTIAN WANNINGER

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