München – Alexander Zverev und seine Freundin, Brenda Patea, haben sich getrennt. Zwar schweigen beide zu diesem Thema, aber heutzutage sagen ein paar Klicks mehr als tausend Worte. In dem sozialen Netzwerk Instagram haben sie gegenseitig alle gemeinsamen Fotos gelöscht. Sie folgen sich nicht einmal mehr. Die Bestätigung eines Liebes-Aus im Jahr 2020.
Doch warum findet sich diese Meldung überhaupt im Sportteil? Weil seine Beziehung zu dem attraktiven Model sinnbildlich für die Vorwürfe gegenüber dem Sportler Zverev steht. Mit Patea war der Deutsche zunehmend Teil der Bussi-Bussi-Gesellschaft von Monte Carlo, seinem offiziellen Wohnsitz. Für jeden sichtbar Ende Juni im Skandal-Video, das den ATP-Weltmeister von 2018 beim Feiern im „Anjuna Plage Private Club“ zeigt. An seiner Seite nicht nur seine (damals noch) Freundin, sondern auch Designer Philipp Plein, das Maskottchen des Bling-Bling-Lifestyles von Monte Carlo bis Los Angeles.
Geschmäcker sind verschieden und Zverev kann privat machen, was er möchte. Aber er vermischte hier Privates mit dem Profi-Sport. Mal wieder. Zum Zeitpunkt des Videos hätte er in selbst auferlegter Quarantäne sein sollen, nachdem er bei der unsäglichen Adria Tour von Novak Djokovic aufgeschlagen hatte.
Nun hoffen ihm wohlgesinnte Beobachter, davon gibt es noch welche, dass mit der Trennung von der ehemaligen Teilnehmerin der TV-Show „Germanys Next Topmodel“ sein Fokus wieder auf den Tennisplatz rückt. Untermauern kann er das am Wochenende beim Turnier in Nizza. Startrainer Patrick Mouratoglou veranstaltet dort den „Ultimate Tennis Showdown“ in seiner Akademie. Kein offizielles ATP-Format, aber ein guter Gradmesser für die Form vor dem offiziellen Restart. Zum ersten Mal wird in Südfrankreich David Ferrer den Deutschen mit russischen Wurzeln als Trainer begleiten. Der Spanier und Zverev absolvieren gerade eine Testphase, ob es miteinander funktioniert. Ein seltsames Pärchen. Ferrer galt in seiner Laufbahn als das exakte Gegenteil seines Schützlings: Nicht mit Talent gesegnet, dafür extrem fleißig und in jedem Ballwechsel bei hundert Prozent. Ein Mentalitätsmonster.
Womöglich ziehen sich Gegensätze an und das Duo hat Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft. Wobei diese Hoffnung schon mehrmals am Horizont auftauchte. Mit Juan Carlos Ferrero und vor allem Ivan Lendl standen bereits zwei Trainer hinter Zverev, die an der Arbeitseinstellung der ehemaligen Nummer eins der Jugendweltrangliste verzweifelt sind. „Respektloses Verhalten“ und „mangelnde Disziplin“ – diese Punkte markierten die Ex-Trainer unisono als Hauptproblem des 23-jährigen Hochbegabten.
Für Zverev ist das Show-Event von Mouratoglou die Chance auf einen Neustart. Dabei begann die Corona-Pause für ihn vielversprechend. In Florida verbrachte er die ersten Wochen und konnte auf und neben dem Platz unter besten Bedingungen trainieren. Während die meisten Kollegen vor verschlossenen Tennisanlagen standen. Aus Florida ließ er die Welt an seiner harten Arbeit teilhaben. Plauschte mit Bayern-Star Thomas Müller über seine Fortschritte. Nur einen Haken gab es: Freundin Patea war nicht da, saß in Berlin fest. Mit einem der ersten Flüge rauschte Zverev dann zu seiner Liebsten. Und das Unheil nahm seinen Lauf.