Spa-Francorchamps – Eine demolierte Trophäe brachte Titelverteidiger René Rast beim DTM-Neustart in Spa-Francorchamps. Zumindest kurz. Dann genoss er die Schaumwein-Dusche für seine Siegfahrt beim zweiten Rennen und rundete ein beeindruckendes Wochenende für Audi ab. Mit zwei Fünffach-Erfolgen kehrte der Ingolstädter Hersteller aus der Zwangspause zurück.
Rast hatte auf dem letzten Umlauf Auftaktsieger Nico Müller aus der Schweiz nach einem packenden Zweikampf auf Distanz gehalten konnte 0,4 Sekunden Vorsprung ins Ziel gerettet. Vor dem Doppel-Heimspiel in zwei Wochen auf dem Lausitzring verkürzte er seinen Rückstand auf Müller damit auf sieben Punkte.
Nur auf dem Podium unterlief dem DTM-Champion ein Mini-Malheur. „Ich habe es hochgehoben, und dann ist was abgebrochen“, sagte Rast über den kaputtgegangenen Pokal. Der Niederländer Robin Frijns auf Rang drei sowie Jamie Green aus Großbritannien und Mike Rockenfeller aus Neuwied auf den weiteren Plätzen untermauerten die Audi-Dominanz.
Tags zuvor musste er in der 21. Runde aufgrund von Reifenproblemen einen ungeplanten zweiten Boxenstopp einlegen und konnte seinen zweiten Platz nicht verteidigen. Im Endspurt fuhr er aber noch auf den fünften Rang. „Das Rennen war trotzdem ein Alptraum“, befand der Titelverteidiger. „Ich habe die Reifen am Anfang geschont, trotzdem gingen sie in den Keller.“
Ins zweite Rennen ging Rast von der Pole Position. In der vierten Runde musste der Mindener aber Vortagessieger Müller passieren lassen. Doch Rast ließ sich auch durch seinen Boxenstopp nicht entscheidend distanzieren. In der 21. Runde schlug er dann auchzurück und ließ sich die Führung nicht mehr entreißen. „Es war ein geiler Kampf mit Nico“, sagte Rast.
BMW wurde komplett von Audi abgehängt, das Ende des Jahres aus der DTM aussteigt und damit auch die Zukunft der Serie in starke Zweifel gezogen hat. Erst auf Rang sechs kam Sheldon van der Linde (Südafrika) als erster BMW-Pilot ins Ziel. „Das war das Maximum für das Auto“, lautete sein Frust-Fazit. „Die Audi-Leute haben einen sehr guten Job im Winter gemacht.“ dpa