Weinheim – Hobby-Fußballer Deniz Almas blickte nach seinem furiosen Sprint im Sepp-Herberger-Stadion etwas ungläubig auf die Anzeigetafel, die Siegerzeit von 10,08 Sekunden musste der junge Mann erst mal sacken lassen. „Im ersten Moment war ich nicht sicher, ob die Zeitmessung stimmt, denn da gab es vorher ein paar Probleme. Aber dann dachte ich: Wow!“, sagte der 23-Jährige.
Im Februar war Almas in der Halle überraschend deutscher Meister geworden, am Samstag startet er nun als Favorit bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig. Den Freiluft-Titel will der Sprinter „auf jeden Fall, absolut! Da braucht man nicht drumrum zu reden“, sagte Almas, der in Calw geboren wurde, für den VfL Wolfsburg startet – und seit Ende 2017 in Leipzig trainiert. Im vorigen Jahr stand seine Bestleistung noch bei 10,28 Sekunden. Zweiter in Weinheim wurde der Münchner Yannick Wolf in 10,27 Sekunden. Eine starke Leistung bot auch Weitspringer Julian Howard mit 8,06 m.
Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo wurde beim Ausflug auf die 100-Meter-Strecke Vierte. Das Finale gewann Rebekka Haase (Wetzlar) in 11,32 Sekunden; Mihambo kam in 11,50 Sekunden ins Ziel. „Für den Saisoneinstieg war das ganz gut. In den vergangenen Monaten gab es in unserem Umfeld viele Veränderungen – dafür war das ganz okay“, sagte die 26-Jährige. dpa