HEINRICH HEUTE
Wer Sebastian Vettel bei seinen Drehern zuschaut, denkt unweigerlich an Thomas Müller in der Niko-Kovac-Spätphase. Ein Superstar in der Schaffenskrise, tief verunsichert und ratlos. Bald wird Ferrari seinen „Thomas Vettel“ auf die Ersatzbank setzen. Teamchef Mattia Binotto erklärt dann, dass der Weltmeister nur noch fahren darf, „wenn Not am Mann ist“. Wenn Vettel dann doch wieder ins Auto darf, ätzt seine Ehefrau Hanna in der Tradition von Lisa Müller: „Mehr als 70 Runden, bis der mal nen Geistesblitz hat.“ Kein Zweifel, Sebastian Vettel bräuchte einen Hansi Flick. Aber den bräuchten alle, die in der Krise stecken – die SPD, Andi Scheuer, Thomas Berthold, die Lufthansa oder niederbayerische Gurkenbauern. Um was soll sich Super-Hansi noch alles kümmern? Bayern-Fans wissen: „Es gibt nur ein Hansi Flick!“ Und genau das ist das Problem.