Messi: Nach Mailand der Steuern wegen?

von Redaktion

Barcelona steht vor dem Umbruch: Setien gefeuert, Koeman als Nachfolger gehandelt

Barcelona – Als die Bosse des FC Barcelona am Montag stundenlang über den Rauswurf von Quique Setien berieten, galt das Schicksal des Trainers längst als besiegelt. Am Abend die Bestätigung: Setien ist entlassen. Bleibt die Frage: Was wird aus Lionel Messi? Angeblich soll der argentinische Superstar unter dem Einfluss der 2:8-Klatsche gegen die Bayern um seine Freigabe gebeten haben.

Barcelona ohne Messi – es wäre so etwas wie die Stunde Null bei den Katalanen. Zeit seines Fußballerlebens spielt Messi für Barca und stieg in 16 Profijahren zum besten Kicker des Planeten auf. Er absolvierte 485 Ligaspiele (444 Tore) und 143 Einsätze in der Champions League (115 Treffer), gewann Titel zuhauf.

Als mögliche Ziele Messis gelten Manchester City mit seinem alten Lehrmeister Pep Guardiola und Inter Mailand. Vor allem die Italiener sollen dank der Millionen ihres chinesischen Eigentümers, der Suning Holdings Group, zu einer großangelegten Offensive bereit sein, um den sechsmaligen Weltfußballer nach Italien zu lotsen.

„Verrückte Idee: Messi will Barca verlassen, und Inter hofft“, schrieb die Gazzetta dello Sport. Manchester City habe zwar mehr Geld als Inter, hieß es in dem Bericht, „doch in Großbritannien gibt es nicht die Steueranreize, die das Leben Messis erleichtern würden“.

Beflügelt werden die Spekulationen von Berichten, nach denen sich Messi ein Penthouse im exklusiven Mailänder Hochhaus Torre Solaria, unweit von Inters Hauptquartier, gekauft hat. Auch sein Vater Jorge soll eine Wohnung in der lombardischen Hauptstadt gekauft haben, um von Steueranreizen zu profitieren, die Italien für Ausländer eingeführt hat.

Ob mit Messi oder ohne – für Barcelona ist ein Neuanfang mit neuem Trainer alternativlos. Schon vor der Bayern-Schmach mussten Barca-Anhänger im Saison-Endspurt von La Liga konstatieren: Das Team und hat mit alternden Profis wie Jordi Alba (31), Sergio Busquets (32), Gerard Pique (33), Luis Suárez (33) und Arturo Vidal (33) den Zenit überschritten.

Als Favorit auf die Nachfolge Setiens gilt der niederländische Nationaltrainer Ronald Koeman. Er hatte von 1989 bis 1995 für Barca gespielt. Auch der Argentinier Mauricio Pochettino (bis 2019 Tottenham Hotspur) und Club-legende Xavi, aktuell Trainer in Katar, zählen zu den Kandidaten.  sid

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