Tolissos emotionale Reise in die Vergangenheit

von Redaktion

Der Bayern-Star trifft im Halbfinale auf seinen Heimatclub und warnt vor den Stärken von Olympique Lyon

Lissabon – Das Spiel gegen Olympique Lyon ist für Corentin Tolisso mehr als „nur“ ein Champions-League-Halbfinale. Es wird für den französischen Mittelfeldspieler wohl mit das emotionalste Spiel seiner Karriere. Immerhin verließ der mittlerweile schon 26-jährige Tolisso im Sommer 2017 seinen Heimat-Club, um sich beim FC Bayern zu einem Top-Spieler zu entwickeln, um auch für die französische Nationalmannschaft ein absoluter Leistungsträger zu werden.

Die damalige Rekord-Ablöse von 41,5 Millionen brachte freilich hohe Erwartungen an Tolisso mit sich. Doch denen konnte „Coco“ in seiner bisherigen Zeit beim deutschen Rekordmeister zu keinem Zeitpunkt gerecht werden.

Das liegt nicht an seinen fußballerischen Fähigkeiten, sondern an seinem Verletzungspech. Kurz nach dem WM-Triumph 2018 mit Frankreich riss sich Tolisso das Kreuzband und fiel 190 Tage aus. Im April diesen Jahres musste er eine Knöchel-Operation über sich ergehen lassen und war daraufhin 71 Tage außer Gefecht. Mittlerweile hat Leon Goretzka, der ein ähnlicher Spielertyp ist, dem Franzosen den Rang abgelaufen. Kein Wunder, dass regelmäßig Wechselgerüchte um Tolisso aufploppen. In einer Presserunde mit französischen Medien hat der Spieler jetzt öffentlich erklärt, dass ein Abschied aus München für ihn keine Option ist: „Ich sehe meine Zukunft bei den Bayern. Aktuell ist es einer der besten Vereine der Welt, vielleicht sogar der beste. Ich hatte Verletzungen, aber zur Zeit fühle ich mich gut. Ich habe mit dem Trainer gesprochen und weiß, dass er auf mich zählt.“ Der Spieler mit Vertrag bis 2022 sei nach München gewechselt, um sich zu entwickeln: „Im ersten Jahr habe ich gezeigt, was ich kann. Dann habe ich mir das Kreuzband gerissen. Ich bin auch gut in meine dritte Saison gestartet, bis ich mich verletzt habe“, gibt der Nationalspieler einen Einblick in seine Gefühlswelt.

Dementsprechend groß wird seine Hoffnung sein, morgen gegen seinen Ex-Club auflaufen zu dürfen: „Als ich Lyon verließ, habe ich mich immer gefragt, wann ich wieder gegen sie spielen kann. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass es im Champions-League-Halbfinale soweit sein wird.“ Tolisso ist absoluter Lyon-Experte und verfolgt beinahe jede Partie im Fernsehen – gerne auch im Olympique-Trikot. Zu seinem früheren Teamkollegen Alexandre Lacazette, der mittlerweile zum FC Arsenal gewechselt ist, pflegt „Coco“ noch immer eine innige Freundschaft.

Seine Mitspieler aus München warnt er davor, die Franzosen zu unterschätzen: „Lyon steht im Halbfinale der Champions League und ich glaube nicht, dass eine Mannschaft das nur mit Glück schafft. Zu keinem Zeitpunkt werden wir diese Mannschaft unterschätzen. Man habe gegen Man City gesehen, wozu Lyon in der Lage sei: „Das ist schon etwas Besonderes. bok

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