Vor der NHL: Abstecher nach Österreich

von Redaktion

Münchens Supertalent soll in Salzburg spielen

München – Die Zukunft von John-Jason Peterka, von den Fans des EHC München als „Young Gun“ verehrt, liegt in der nordamerikanischen Profiliga NHL. In der ersten Oktober-Woche findet der Draft statt, wahrscheinlich schon in der ersten Runde wird sich einer der 31 Vereine die Rechte an ihm sichern, Peterka steht in den europäischen Scouting-Listen unter den Top Ten. Dennoch hofft man beim EHC, den 18-jährigen Stürmer zumindest noch diese Saison behalten zu können. Nur: Wird in der DEL überhaupt gespielt werden? Die deutsche Spitzenliga will reichlich verspätet am 13. November starten – mit der Einschränkung, dass das „wirtschaftlich darstellbar“ sein muss. Geisterspiele sind keine Option.

Der EHC München will, dass sein bestes Stück in Schuss gehalten wird – weswegen Peterka nun innerhalb der Red-Bull-Organisation nach Salzburg verliehen wird. Vorläufig. Salzburg spielt mit zehn Clubs aus vier Ländern in einer internationalen Liga, sie nimmt am 25. September ihren Betrieb auf. Dann hat Peterka sieben Wochen Zeit, sich einzuspielen. Fängt die DEL am 13. November an und lässt sich ein sofortiger Wechsel nach Nordamerika nicht realisieren, kehrt Peterka nach München zurück. Die erste Runde in der Champions Hockey League (CHL) wird Peterka allerdings mit Salzburg bestreiten. Wobei seine Reiseroute vergleichbar sein wird: Im Sechzehntelfinale spielt München gegen Ilves Tampere, Salzburg wurde Tappara Tampere zugelost. Trainer beim EC Salzburg ist Matt McIlvane, bis 2019 Assistenzcoach in München und designierter Nachfolger von Don Jackson in München, wenn dieser in Rente geht. Sportmanager beider Vereine ist seit einigen Monaten der Münchner Christian Winkler.

Fix ist der Wechsel eines ehemaligen Mitspielers von Peterka in die NHL. Wobei: Es ist einer, den die Fans nie haben spielen sehen im Trikot des EHC. Zach Fucale, 25, war vorige Saison in München nur für ein paar Wochen engagiert – als Aushilfstorwart, für den Fall, dass Danny Aus den Birken nach längerer Verletzungspause keine Playoff-Form erreicht. Jedoch, die Playoffs fielen aus – wegen Corona. Fucale blieb somit die nicht in Anspruch genommene Nummer vier hinter Aus den Birken, Kevin Reich und Daniel Fießinger.

Doch der Kanadier, der mit der Auswahlmannschaft seines Landes die vergangenen drei Jahre beim Spengler-Cup in Davos geglänzt hatte, erhielt nun einen Vertrag in der Organisation der Washington Capitals. Qualifiziert er sich für die NHL-Mannschaft, wird sein Jahresgehalt 700 000 US-Dollar betragen, reicht es nur fürs Farmteam, verdient Fucale 75 000 Dollar. GÜNTER KLEIN

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