San Sebastian – Vor dem ersten echten Härtetest ihrer Triple-Mission schalteten die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg beim Spaziergang durch San Sebastian kurz in den Touristenmodus. Ernst wird es am Dienstag (20.00 Uhr/Sport1) im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona. „Das wird ein ganz anderer Gegner“, sagte die dänische Star-Stürmerin Pernille Harder nach dem 9:1 (4:0) gegen Glasgow City. Gegen den überforderten schottischen Meister traf die Tormaschine viermal.
105 Tore in 112 Pflichtspielen hat sie seit ihrem Wechsel vom FC Linköping im Januar 2017 erzielt. Kein Wunder, dass finanzkräftige Topclubs um die 27-Jährige buhlen. Allen voran der FC Chelsea. Dort steht Harders Partnerin, die schwedische Nationalspielerin Magdalena Eriksson, unter Vertrag.
Harders Credo: „Ich will die Beste der Welt sein.“ Akribisch studiert sie dazu die Besten ihres Fachs. „Bei Cristiano Ronaldo analysiere ich vor allem das Freilaufverhalten im Sechzehner“, erklärte Harder dem Magazin ELFEN.
Dass die Co-Kapitänin und Torschützenkönigin (27 Tore) über den kommenden Sommer hinaus zu halten ist, hat Wolfsburgs sportlicher Leiter Ralf Kellermann jüngst ausgeschlossen. Ein herber Verlust für den VfL und die Frauen-Bundesliga, die beim neuen europäischen Wettbieten kaum noch internationale Hochkaräter anlockt. Jetzt aber soll der begehrte Henkelpokal her, den die Wölfinnen seit den Triumphen im Triplejahr 2013 und 2014 vergeblich jagen. Vorjahresfinalist Barcelona um die Ex-Wolfsburgerin Caroline Hansen gewann das Viertelfinale gegen Atletico Madrid nur mit 1:0. sid