München – Etwas mehr als zehn Monate und gerade einmal 36 Spiele hat Hansi Flick gebraucht, um sich beim FC Bayern unsterblich zu machen. Da drängt sich die Frage auf: Was soll nach dem historischen Dreifach-Triumph überhaupt noch kommen? „Sie meinen, besser kann es nicht mehr werden? So denke ich nicht. Ich habe auch keine Angst vor dem, was kommt“, erklärte Flick nun im Zeit-Interview.
Dem ehemaligen Assistenten von Bundestrainer Joachim Löw ist durchaus bewusst, dass der Erfolg vergänglich ist. „Wir haben jetzt etwas Besonderes geschafft, etwas, was uns vielleicht nicht alle zugetraut haben. Aber ich weiß eben auch, dass das alles in dem Moment vorbei sein wird, in dem die neue Saison startet. Das entspricht ja dem Leben“, meinte der Triple-Trainer.
Derzeit tankt auch Flick Kraft für die kommenden Aufgaben – wo will er nicht verraten. Nur so viel: „Das Meer ist nicht weit, aber damit genug, ich möchte mir ein paar Geheimnisse bewahren und nicht zu sehr ins Private gehen.“ Deutlich ausführlicher sprach der 55-Jährige darüber, ob er nun Genugtuung empfinde. „Davon bin ich weit entfernt. Glauben Sie es mir! Ich will mich nicht darüber definieren, was andere über mich denken. Es gibt wenige Menschen, die mir sehr wichtig sind, von denen nehme ich auch gerne Rat an. Aber wer dazugehört, das entscheide ich ganz allein“, sagte Flick.
Den CL-Titel sieht er als gute Omen für Erfolge mit der Nationalmannschaft. „Die Spieler haben in Portugal gesehen, was sie können. Das ist etwas anderes, als es nur erklärt zu bekommen“, meint er. Den letzten Titel holte das DFB-Team vor sechs Jahren bei der Weltmeisterschaft in Brasilien, Co-Trainer damals war der inzwischen frischgebackene Triple-Trainer Flick. jau