Der FC Bayern hat die aktuellen Entwicklungen im US-Sport mit dem Boykott von zwei Spieltagen der NBA-Playoffs aufgrund der Schüsse auf Jacob Blake begrüßt. „Es zeigt sich wieder, welche Kraft der Sport entwickeln kann“, sagte Clubchef Herbert Hainer, den die Solidarität der Profis beeindruckte.
„Das Problem ist sehr tiefgreifend, Jahre alt – und es wird nicht wirklich besser“, erklärte Nationalspieler Paul Zipser, der selbst von 2016 bis 2018 im Trikot der Chicago Bulls in der NBA spielte. Dass sich nun namhafte Sportpersönlichkeiten in den Dienst der Sache stellen, hält der 26-Jährige für „perfekt“. Denn diese Spieler hätten eine enorme Reichweite. Zipser sieht sich selbst als „großer Fan davon, dass viele Sportler und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben sich zusammenschließen und zeigen, wofür sie stehen, was sie denken und fühlen“.
Malcolm Thomas, einer der nun sechs US-Profis im Bayern-Kader, mahnte zur Konsequenz. Es sei wichtig, dass die Spieler zeigen, dass ihnen mögliche negative Folgen egal sind. Denn: „Viele Menschen schauen ihre Spiele an, aber sie interessieren sich bisher nicht ernsthaft für die Probleme dahinter, die sie vielleicht aufgrund ihrer sogenannten Rasse haben“, sagte Thomas. Der 40-malige NBA-Spieler forderte: „Wir wollen nur Gerechtigkeit, Frieden und Gleichberechtigung.“ Das erfordere viele Veränderungen: „Denn schwarze Menschen gehören allen Teilen der Gesellschaft an, fühlen sich aber wie Menschen zweiter Klasse“. rp