München – Bundestrainer Joachim Löw wäre bei Nationalmannschafts-Neuling Robin Gosens (Atalanta Bergamo) fast zu spät gekommen. Einige Tage vor ihm hatte sich Ronald Koeman, der damals noch die niederländische Auswahl betreute, „bei mir gemeldet“, so Gosens in der Bild am Sonntag: „Er hat mir zu meiner Saison gratuliert und mich gefragt, ob er mich von seiner Nationalmannschaft überzeugen kann.“ Gosens, der in Emmerich geboren ist, dessen Vater aber Niederländer ist, sagte ab – „eine Entscheidung des Herzens. Dass ich mich zwischen zwei fußballverrückten Nationen entscheiden konnte – das ist eigentlich unfassbar!“
Von der Berufung erfuhr Gosens im Urlaub in den Dolomiten, wo ihn Löw „auf einer Serpentinen-Straße“ erreichte. „Ich hatte kaum Empfang auf dem Handy und war dazu noch kurz vor einem Tunnel. Also bin ich mit Warnblinker auf den Standstreifen gefahren.“ sid