„Wir haben Großes vor“

von Redaktion

Sponsoren Bora und hansgrohe verlängern bis Ende 2024 – Die künftigen Ziele: Tour-Sieg und Nr. 1 der Welt

München – Die 107. Tour de France war noch gar nicht ins Rollen gekommen, da konnte der Raublinger Rennstall schon mit der ersten Erfolgsmeldung aufwarten. Die beiden Hauptsponsoren Bora (Küchenhersteller aus Raubling) und hansgrohe (Sanitärtechnik) verlängerten ihre Verträge um vier Jahre bis Ende 2024. Während zahlreiche andere Teams ums Überleben kämpfen, scheint der ohnehin seit Jahren aufstrebende Bora-hansgrohe-Rennstall weiter in die Offensive zu gehen. Wir unterhielten uns mit Ralph Denk (46), Gründer und Manager des Teams.

Ralph Denk, wie bewerten Sie die Vertragsverlängerung mit Ihren Hauptsponsoren?

Wir haben sehr vertrauensvolle Partner, denen wir einen Weg aufzeigen konnten, dass es richtig ist, in den Radsport zu investieren. Es macht mich stolz, dass wir weiter auf unsere Geldgeber zählen können, denn es ist ja auch eine Bestätigung unserer Arbeit.

Die Vertragsverlängerung von vier Jahren zeigt, dass die Sponsoren offenbar hochzufrieden sind…

Man kann die Marketingzahlen ja auswerten – also wie oft die Logos der Firmen im Fernsehen und in der Zeitung sind. Die Zahlen haben wir unseren Sponsoren vorgelegt – und die sind so gut, dass ich nicht mehr viel Überzeugungsarbeit leisten musste.

Wie geht es jetzt weiter?

Wir haben in der Corona-Rennpause an der Vertragsverlängerung gearbeitet. Jetzt haben wir die Planungssicherheit. Nach der Tour werde ich mich unserem Sportlichen Leiter Enrico Poitschke und Trainer Dan Lorang zusammensetzen, um einen klaren Weg für die Zukunft bestimmen. Dann werden wir sehen, wohin die Reise bis 2024 hingeht.

Das Tour-Podium sollte schon diesmal angegriffen werden, 2019 war Ihr Team Nr. 2 der Weltrangliste. Die künftigen Ziele können da doch nur lauten: Tour-Sieg und die Nr. 1 der Radsportwelt?

Das ist richtig. Mein großer Traum ist ein Tour-Sieg, auch die WorldTour möchten wir gewinnen. Wir haben Großes vor. Es gibt aber noch andere Bereiche. Wir haben mit Pascal Ackermann einen der weltbesten Sprinter und mit Peter Sagan einen der besten Klassikerspezialisten. Da müssen wir uns genau überlegen, worauf wir uns fokussieren. Aber das hat noch etwas Zeit. Jetzt wollen wir erstmal eine gute Tour fahren.

Interview: Armin Gibis

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