München – Am kommenden Wochenende wird die Saison in der Feldhockey-Bundesliga fortgesetzt. Die Punktrunde erstreckt sich vom Herbst 2019 bis zum Frühjahr 2021. Am Ende werden eine Playoff- und eine Play-Down-Runde über die deutsche Meisterschaft und den Abstieg entscheiden. Für den Münchner Sportclub geht es am 5./6. September in Berlin weiter. Kontrahenten der MSC-Frauen sind am Samstag der Traditionsklub BHC und am Sonntag die Zehlendorfer Wespen. „Wir sind gut gerüstet und fiebern dem Restart entgegen“, betont MSC-Coach André Schriever, der am Freitag mit seiner Mannschaft per Bahn von München in die Hauptstadt reist.
Am 12. September standen dann eigentlich die ersten Heimspiele nach der langen Zwangspause gegen Hamburger Clubs auf dem Programm. Daraus wird aber nichts. Die regionalen Unterschiede zwischen den Bundesländern machen den Münchnerinnen in Corona-Zeiten einen Strich durch die Rechnung. Dazu der MSC-Coach: „Wir dürfen nach den Corona-Richtlinien in Bayern bis Ende September keine Heimspiele austragen, haben nach den Partien in Berlin wieder drei Wochen Pause und müssen dann im Oktober in fünf Wochen gleich neun Spiele austragen, hoffentlich dann mit Zuschauern, aber fair ist diese Situation eigentlich nicht.“
Auch die Vorbereitung für die Wiederaufnahme des Spielbetriebes gestaltete sich für den MSC wegen fehlender adäquater Gegner in Bayern sehr schwierig. So nahmen die Münchnerinnen an Turnieren in Mannheim und Holland teil. „Natürlich wissen wir nicht genau, wo wir stehen, aber wir haben im Kader an Qualität gewonnen, auch wenn wir aktuell etwas vom Verletzungspech gebeutelt sind“, sagte Schriever. Nach der komplizierten Vorbereitung, so der Trainer, sei die Stimmung im Team überragend. Sein Ziel: „Wir wollen in der Tabelle nach oben klettern und die Play-Down-Runde vermeiden.“
Auch die Münchner Zweitligisten sind vom derzeitigen bayerischen Heimspielverbot mit Zuschauern betroffen, starten deshalb auswärts in anderen Bundesländern in die Restsaison: Die MSC-Männer gastieren bei den Stuttgarter Kickers, die Frauen des TuS Obermenzing in Leipzig. KLAUS KIRSCHNER