Wiesbaden – Neustart geglückt: Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat einen mühevollen, aber enorm wichtigen Schritt in Richtung EM-Teilnahme gemacht. Das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz bezwang die Republik Moldau im ersten Spiel seit zehn Monaten verdient mit 4:1 (1:0) und geht als Tabellenführer in den Showdown gegen Belgien.
„Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Wir haben extrem gut angefangen, vom Engagement war es ganz klasse“, sagte Kuntz. Da seinen Schützlingen noch die Spielpraxis fehle, sei allerdings „von der Spielleistung her Luft nach oben“.
Mergim Berisha von RB Salzburg (10.), Lukas Nmecha von RSC Anderlecht (62./Foulelfmeter), Nico Schlotterbeck von Union Berlin (74.) und Florian Krüger von Erzgebirge Aue (79.) mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung trafen in Wiesbaden für den überlegenen, im Abschluss aber oft zu harmlosen Vize-Europameister. Mit neun Punkten liegt Deutschland in Gruppe 9 wieder vor dem Rivalen Belgien (7), am Dienstag kommt es in Leuven zum Topspiel. Nur die Gruppensieger erreichen sicher die EM 2021.
Nach starkem Beginn und früher Führung ließ die deutsche Mannschaft zunehmend die Genauigkeit vermissen, zahlreiche Chancen blieben ungenutzt. Auch nach der Pause fehlte lange der Schwung, ehe ein Elfmeter-Geschenk die Nerven beruhigte. Am Ende war der Sieg indes hochverdient.
Vor leeren Rängen entwickelte sich ein weitestgehend einseitiges Spiel: Die deutsche Defensive um den starken Kapitän Arne Maier (Hertha BSC) ließ Moldau kaum über die Mittellinie, stattdessen rollte Angriff um Angriff. Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild gleich: Die deutsche Elf hatte alles im Griff, ließ den Ball fast nach Belieben zirkulieren, war am Strafraum aber häufig ungenau. Viele Laufwege wirkten noch nicht abgestimmt. sid