Stillstand im Scheidungskrieg um Lionel Messi

von Redaktion

Barcelona – Die schmutzige Auseinandersetzung zwischen Lionel Messi und dem FC Barcelona geht weiter: Am Mittwochabend endete das erste Gipfeltreffen zwischen Jorge Messi, dem Vater des Superstars, und Barca-Präsident Josep Bartomeu „ohne Ergebnisse“, wie „Mundo Deportivo“ vermeldete.

Es habe nicht einmal eine Annäherung gegeben, berichtete „Marca“. Schon vor den Verhandlungen über einen Abschied von Lionel Messi aus Barcelona nach fast 20 Jahren hatte Jorge Messi die Situation als „schwierig“ bezeichnet. Sein Sohn, den er berät, besteht weiterhin stur auf einen ablösefreien Wechsel, Barca pocht dagegen auf eine in Messis Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 700 Millionen Euro.

Auch wenn „Sport“ das Treffen als „freundschaftlich“ bezeichnete: Die Lage bleibt verworren, es droht eine juristische Auseinandersetzung. Es gibt allerdings auch schon Spekulationen, dass der sechsmalige Weltfußballer widerwillig doch bleiben könnte, um dann eben im kommenden Sommer zu gehen – ablösefrei. So wird Axi Biancucchi, der Cousin von Messi, zitiert, dass er das Gefühl habe, „dass sein Abschied von Barcelona nicht so klar ist“. Auch Vater Jorge stellte klar, dass man alle Optionen prüfen werde.

Klar ist dagegen, dass Messi bislang das Training von Barca unter dem neuen Trainer Ronald Koeman boykottiert. Auch einen Corona-Test am Wochenende hatte der eigenwillige Argentinier geflissentlich ignoriert. Messi könnte wegen seiner Verweigerungshaltung eine Vertragsstrafe drohen. In Medien wird über 25 Prozent seines Gehalts spekuliert, dies seien angeblich 850 000 Euro. Messis Jahresgehalt würde demnach 40,8 Millionen betragen.

Unter den möglichen Abnehmern wird weiterhin Manchester City mit Messis Ex-Coach Pep Guardiola als Favorit gesehen. Ein Paket über 500 Millionen Euro für fünf Jahre soll auf den Edeltechniker warten. Luka Modric von Real Madrid würde einen Weggang von Messi trotz der Rivalität zum FC Barcelona sehr bedauern: „Wenn es passiert, wäre das ein großer Verlust für das Prestige der Liga, wie damals, als Cristiano (Ronaldo, d.Red.) ging“, sagte er.

Für Real-Star Toni Kroos ist „Messi einfach einer der Besten aller Zeiten“. Aber, fügte der Rio-Weltmeister an: „Wenn so einer dann nicht mehr beim größten Konkurrenten spielt, dann kann man sich vorstellen, dass wir das nicht unbedingt schlimm finden. Messi weg von Barcelona heißt: Barcelona fehlt eine absolute Waffe.“  sid

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