Tour de France: Hirschi zu stark für kämpferischen Schachmann

von Redaktion

Flucht nach vorne – Marc Hirschi war der große Sieger der 12. Etappe der Tour de France. Der erst 22-jährige Schweizer vom Team Sunweb hatte sich am letzten Anstieg aus einer Ausreißergruppe gelöst und in beeindruckender Manier seinen ersten Etappensieg ins Ziel gebracht. Und damit auch einen Coup von Maximilian Schachmann zunichtegemacht. Das Kraftpaket vom Raublinger Bora-hansgrohe-Team hatte sich 40 Kilometer vor dem Ziel mit einer leidenschaftlichen Attacke aus dem Feld gelöst – am Ende des 218 Kilometer langen Teilstücks von Chauvigny nach Sarran sprang nur vier Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch ein beachtlicher sechster Platz heraus. „Zehn Kilo Gewichtsunterschied bei 14 Prozent Steigung kann ich dann doch nicht einfach wegschummeln“, sagte der Berliner mit Blick auf den leichtgewichtigen Tagessieger. Dennoch war Schachmann mit dem Lohn der Qualen zufrieden. „Es ist ein Zeichen dafür, dass wir in der Mannschaft super-konzentriert gearbeitet haben. Solche Beine hatte ich schon lange nicht mehr“, sagte der 26 Jahre alte Paris-Nizza-Sieger: „Wir hatten heute keinen bestimmten Plan. Am Ende war das Rennen ziemlich hart. Ich bin mitgegangen, ich habe gekämpft.“ Gemeinsam mit dem Spanier Marc Soler machte sich Schachmann am Ende auch noch einmal an die Verfolgung des davonstürmenden Hirschi. Doch den Schweizer konnte er nicht mehr gefährden und wurde stattdessen von der Gruppe um Superstar Julian Alaphilippe eingeholt. Der Etappensieger, der in Laruns und Nizza seinen ersten Erfolg noch knapp verpasst hatte, konnte sein Glück kaum fassen: „Das ist unglaublich. Ich war zweimal so nah dran. Ich habe gar nicht damit gerechnet“, sagte Hirschi. Die Topfavoriten sparten auf der längsten Etappe derweil Kräfte. Schon heute sind sie schließlich wieder gefordert – auf dem Weg von Châtel-Guyon nach Puy Mary Cantal warten sieben Bergwertungen mit 4400 Höhenmetern.

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