Der Bürgermeister von Porto, Rui Moreira, hat auf einer Stadtratssitzung am Montag der Europäischen Fußball-Union (UEFA) mit Klage gedroht. Hintergrund ist die Vergabe des Supercups zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla an Budapest. Ursprünglich war Porto als Austragungsstätte vorgesehen gewesen. Auf der Sitzung präsentierte Moreira ein entsprechendes Schreiben an die UEFA. „Ich hoffe, ich erhalte eine Antwort. Wenn nicht: Es gibt in Genf, wo sich in der Nähe das Hauptquartier der UEFA befindet, Gerichte“, drohte Moreira. Er bezichtigte die UEFA außerdem, die Unwahrheit gesagt zu haben. Ausschlaggebend für die Verlegung sei gewesen, dass das Finalturnier der Königsklasse in Lissabon stattgefunden habe. Deshalb habe man das Supercupduell nicht ebenfalls in Portugal austragen lassen wollen. Allerdings sei dies nicht offiziell so erklärt worden, sondern vielmehr sei die kritische Corona-Lage in Porto als Begründung herangezogen worden, so Moreira. Allerdings gibt es auch heftige Kritik an Budapest, wo es ebenfalls eine hohe Infektionsrate gibt. Das Robert-Koch-Institut hatte die ungarische Hauptstadt als Corona-Risikogebiet eingestuft, vom Auswärtigen Amt gibt es eine Reisewarnung. Die UEFA will trotzdem am Supercup in Budapest festhalten. Die Kritik am Dachverband wächst.