London – Der FC Chelsea drehte nach der ersten Gala von Kai Havertz das ganz große Rad. Dem „Hattrick-Hero“ sei ein „unvergesslicher Dreierpack“ gelungen, schwärmte der Club überschwänglich auf der eigenen Internetseite. Und Teammanager Frank Lampard sprach von einer einer „großartigen Nacht für Kai – die erste von vielen für ihn“.
Dabei hatte Havertz seine ersten drei Tore für die Blues „nur“ im Ligapokal beim 6:0 (2:0) gegen den überforderten Zweitligisten FC Barnsley geschossen. Doch nach zwei mäßigen Spielen in der Premier League kam der starke Auftritt des 100-Millionen-Euro-Profis für den Verein gerade recht. Und auch für Havertz selbst. „Es ist für mich persönlich ein sehr großes Ding“, sagte der 21 Jahre alte Nationalspieler mit einem Lächeln auf den Lippen. Als der frühere Leverkusener vom Reporter des Vereins-TV gefragt wurde, ob sein erster Dreierpack im Profifußball als „Big News“ in Deutschland wahrgenommen werde, antwortete er: „Ich denke ja. Ich hoffe es doch.“
Auch auf der Insel wird ihm sehr genau auf die Füße geschaut. „Die ersten zwei Spiele waren schwierig für mich“, gab Havertz nun zu. Er habe „keine richtige Vorbereitung“ gehabt, hinzu kam die Umstellung auf ein neues Leben, eine neue Sprache, ein neues Umfeld. Schon an seiner Körpersprache war abzulesen, dass er sich in der neuen Rolle noch nicht richtig wohlfühlt. Doch das änderte sich im Spiel gegen Barnsley mit jedem Tor und mit jeder gelungenen Aktion. „Dieses Spiel“, sagte das Ausnahmetalent, „war sehr gut für mein Selbstbewusstsein. Ich hoffe, dass ich am Samstag da anknüpfen kann.“
Dann steht das Spiel bei West Bromwich Albion auf dem Plan, dort will Havertz endlich auch in der Liga durchstarten. sid