von Redaktion

München – Eishockey-Nationalspieler Korbinian Holzer hat angesichts der coronabedingt komprimierten Spielzeiten im Profisport vor den Folgen für die Profis gewarnt. „Schauen sie auf den Fußball und Bayern München. Da lag zwischen dem Champions-League-Finale und der neuen Saison nur ganz wenig Zeit. Die Belastung ist hoch. Zwar haben sie einen tiefen Kader, aber sie werden die Auswirkungen sicher spüren“, sagte der NHL-Verteidiger der Nashville Predators im Interview der „Eishockey News“. „Beim Eishockey wird das noch einmal spezieller, da sind die Spiele noch intensiver. Aber wie heißt es so schön: The show must go on.“

Noch ist unklar, wann die neue Spielzeit in der nordamerikanischen Profiliga NHL wieder startet. Durchaus denkbar erscheint aber ein Termin erst im neuen Jahr. Dennoch sollen 82 Vorrundenspiele mit langen Reisen zu den Spielen absolviert werden. „Da hat man kaum Zeit zu regenerieren, schläft weniger oder kommt nachts spät heim und muss am nächsten Tag wieder ins Training“, meinte Holzer. Damit wären vier Spiele pro Woche keine Seltenheit. „Käme das nun häufiger vor, oder wären es sogar fünf Spiele in einer Woche, würde sich das verletzungstechnisch sicher bemerkbar machen“, sagte der 32-Jährige.

Problematisch sei auch der Druck, mit kleineren Verletzungen spielen zu müssen: „Wenn du also nur der Rollenspieler im Team bist, ist es viel schwieriger zu sagen, dass man heute nicht spielen kann. Man sagt fast immer, dass man fit ist. Denn man weiß, dass man ansonsten erst einmal raus ist.“  dpa

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