Gschamige Bayern

von Redaktion

HEINRICH HEUTE

VON JÖRG HEINRICH

„Jetz is wieder die staade Zeit, die i a so mog“, hieß es einst im Radio. Wir wissen nicht mehr, wer da mit schmeichelnder Gustl-Weishappel-Stimme geworben hat, es könnte der Böhmler im Tal gewesen sein. Heute passt die Reklame zum FC Bayern. Denn nur, wenn es im Station mucksmeisalstaad ist, läuft der FCB zu Hochform auf. Wenn Fans da sind, wird’s knapper (Sevilla) oder geht daneben (Hoffenheim). Und das ist verständlich. Es nervt halt, wenn das ganze Stadion singt und grölt. Wie soll man da in Ruhe Fußball spielen? Wahrscheinlich ist der FC Bayern gschamig (verklemmt) und kann nicht recht, wenn ihm jemand zuschaut. Uns geht’s beim Schreiben genauso, oder bei der Liebe. Das sind gute Nachrichten vor dem heutigen Geister-Supercup gegen Dortmund: Erst Mitte Oktober in Bielefeld drohen wieder plärrende Zuschauer, die die Hansis aus dem Konzept bringen.

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