Timo Horn: Zwischen Paraden und Slapstick

von Redaktion

In dieser Szene gegen den Gladbacher Stürmer Alassane Plea macht Kölns Torhüter Timo Horn alles richtig. Er vergrößert seine Körperfläche, wirft sich dem Angreifer beherzt entgegen – eine Parade aus dem Lehrbuch. Timo Horn hatte einige dieser guten Momente, dennoch unterlag sein Team 1:3 – und auch daran hatte er einen Anteil. Wie ihm der Ball am kurzen Eck durchflutschte und daraus das 0:1 entstand, das die Niederlage einleitete – ein schlimmer Patzer. Und nicht der erste in dieser Saison.

Timo Horn wähnte sich mal auf dem Weg Richtung Nationalmannschaft, in der U 21 war er eine Größe. Mittlerweile ist er 27, und nun gerät sein Nummer-eins-Status im Club in Gefahr. Hinter ihm lauert Ron-Robert Zieler, der 2014 im Weltmeisterkader stand und den der 1. FC nun für ein Jahr geholt hat, um Horn Feuer zu machen.

Folgt nun ein Torwartwechsel? Es wäre eine Maßnahme, mit der Trainer Markus Gisdol ein Zeichen setzen könnte. Er selbst, vorige Saison der Retter, steht in der Kritik. Inklusive Corona-Pause steht er bei sieben sieglosen Monaten. Manager Horst Heldt wurde gefragt, ob Gisdol noch der Richtige sei. Erwartbare Antwort: „Wir sind alle für die Ergebnisse verantwortlich, das fängt bei mir an und hört beim Einwechselspieler auf.“ Foto: dpa/Marius Becker

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