Der nächste junge Brite

von Redaktion

TRANSFERFINALE Hoffenheim schnappt sich Spurs-Talent und holt Rudy zurück – Kluivert zu RB

München – „Rien ne va plus“, hieß es um 18 Uhr im Transfer-Casino. Vorher jedoch ging noch so einiges an der Spielerbörse. Ähnlich wie die Bayern, die ihrem Kader noch personellen Winterspeck zuführten, handelten auch viele andere Bundesligisten – nur eben nicht im Preissegment der Bayern. Einige Clubs gaben auch noch Spieler ab. Eine Übersicht über das Kommen und Gehen am berühmten Deadline-Day.

Leipzig: Der Tabellenführer der Bundesliga hat fünf Minuten vor Transferschluss den Niederländer Justin Kluivert verpflichtet. Der 21-Jährige kommt auf Leihbasis von AS Rom (bis 2021). Der Linksaußen ist der Sohn des früheren Nationalspielers Patrick Kluivert und lief selbst bereits zweimal für Oranje auf. Ausgebildet wurde Kluivert bei Ajax Amsterdam, 2018 wechselte er nach Rom, wo er in 68 Spielen neun Tore erzielte.

Hertha: Der französische U 21-Nationalspieler Matteo Guendouzi wechselt laut „Bild“-Zeitung vom FC Arsenal zu Hertha BSC, vorerst auf Leihbasis (bis 2021). Eine Kaufoption für das 21 Jahre alte Mittelfeldtalent wurde offenbar nicht ausgehandelt.

Hoffenheim: Die Kraichgauer ließen am letzten Transfertag mit zwei spektakulären Personalien aufhorchen: Sebastian Rudy, 30, kehrt ein weiteres Mal von Schalke 04 zurück, erneut auf Leihbasis – zudem leiht die TSG Außenverteidiger Ryan Sessegnon, 20, von Tottenham Hotspur aus. Speziell von Rudy wird bei 1899 Soforthilfe erwartet. „Seine Routine, seine technischen Fähigkeiten und sein taktisches Verständnis werden uns besser machen“, sagte Sportchef Alexander Rosen über Hoffenheims Rekordmann (227 Einsätze, 13 Tore). U 21-Nationalspieler Sessegnon kommt für ein Jahr von den Spurs und soll bei der TSG die verletzten Ermin Bicakcic (Kreuzband) und Konstantinos Stafylidis (Schulter) ersetzen. Er erhoffe sich „Spielpraxis in einer der besten Profiligen der Welt“, sagte der junge Brite höflich. Sessegnon hatte als 16-Jähriger beim FC Fulham debütiert – 2019 war er Tottenham bereits 27 Millionen Euro wert.

Frankfurt: Ersatztorwart Felix Wiedwald verlässt die Eintracht in Richtung des niederländischen Erstligisten FC Emmen. Für den 30-Jährigen, der ursprünglich bis zum Ende der laufenden Saison in Frankfurt unter Vertrag stand, endet damit die zweite Episode bei der Eintracht. Nachdem Wiedwald im Jahr 2013 vom MSV Duisburg an den Main gewechselt war, folgten seit 2015 weitere Stationen bei Werder Bremen und Leeds United. Im Sommer 2018 kehrte der Niedersachse zurück nach Frankfurt und verbrachte die Rückrunde 2018/19 leihweise beim MSV Duisburg. Während insgesamt dreieinhalb Jahren bei den Hessen kam Wiedwald auf 19 Einsätze.

Freiburg: Die Breisgauer verleihen Florian Kath bis zum Sommer an den Drittligisten 1. FC Magdeburg. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler war in der Saison 2016/17 schon einmal für den früheren Europacupsieger aktiv. In den Plänen von SC-Coach Christian Streich spielte Kath zuletzt keine Rolle mehr.

Augsburg: Erst im Januar war Eduard Löwen, 23, von Hertha BSC ausgeliehen worden, er sollte bis mindestens 2021 bleiben, der FCA dachte sogar daran, den Ex-Nürnberger und früheren U 21-Nationalspieler zu kaufen. Nun jedoch: Rolle rückwärts. Löwen kam nicht an einen Stammplatz heran – und Hertha wollte ihn zurückhaben. Löwen: „Ich möchte meine Chance bei dem Club suchen, bei dem ich längerfristig unter Vertrag stehe.“ Augsburg fühlt sich im Mittelfeld ausreichend besetzt.

Artikel 2 von 11