UEFA beobachtet Kämpfe zwischen Aserbaidschan und Armenien

von Redaktion

Rund acht Monate vor dem geplanten Start der verlegten EM 2020 beobachtet die Europäische Fußball-Union (UEFA) die Eskalation des langjährigen Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Bergkarabach „sehr genau“. Das teilte die UEFA gestern mit.  In der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku sollen während des paneuropäischen Turniers (11. Juni bis 11. Juli) drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale stattfinden. „Die EM beginnt in rund acht Monaten, und es ist geplant, dass die Spiele wie angesetzt stattfinden“, hieß es in der UEFA-Stellungnahme.

Am Dienstag hatte die UEFA mitgeteilt, dass die anstehenden Heimspiele der beiden Konfliktparteien in der Nations League verlegt werden. Die Partie zwischen Armenien und Georgien findet nicht wie ursprünglich geplant in Jerewan statt, sondern wird nun am 11. Oktober in der polnischen Stadt Tychy ausgetragen. Das Spiel zwischen Aserbaidschan und Zypern (13. Oktober) wurde von Baku nach Elbasan in Albanien verlegt.

Seit eineinhalb Wochen toben in der selbst ernannten Republik Bergkarabach, die international nicht anerkannt wird und völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans gilt, heftige Kämpfe. Rund die Hälfte der Bevölkerung soll auf der Flucht sein. Die Region wird mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Zuletzt hatte die Regierung Aserbaidschans erklärt, dass auch Gandscha, die zweitgrößte Stadt des Landes, unter Beschuss genommen worden sei.

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