Radprofi Peter Sagan aus der Slowakei hat den Sieg auf der siebten Etappe des 103. Giro d’Italia knapp verpasst. Der Ex-Weltmeister vom oberbayerischen Team Bora-hansgrohe (Raubling) musste sich am Freitag im Massensprint nur dem Franzosen Arnaud Démare geschlagen geben, der bereits seinen dritten Tagessieg feierte. Nach 143 Kilometern von Matera nach Brindisi belegte der Australier Michael Matthews Platz drei. Sagan ist seit nunmehr 457 Tagen ohne Sieg. Der Portugiese Jorge Almeida trägt nach der von starken Seitenwinden geprägten Etappe das Rosa Trikot des Führenden in der Gesamtwertung. Almeida liegt 48 Sekunden vor dem Niederländer Wilco Kelderman. Sieganwärter Vincenzo Nibali liegt 1:07 Minuten zurück als Fünfter in aussichtsreicher Position.
Der Radsport-Klassiker Paris-Roubaix findet in diesem Jahr nicht statt. Der Veranstalter ASO musste die zuvor auf den 25. Oktober verlegte 118. Auflage nach den jüngsten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Frankreich absagen. Die legendäre Kopfsteinpflaster-Tortur zählt neben Mailand-Sanremo, der Flandern-Rundfahrt, Lüttich-Bastogne-Lüttich und der Lombardei-Rundfahrt zu den fünf „Monumenten des Radsports“. Am Donnerstag war im nahe bei Roubaix gelegenen Lille die höchste Alarmstufe durch den französischen Gesundheitsminister Olivier Veran ausgerufen worden. Auch das erstmals für dieses Jahr geplante Frauen-Rennen fällt somit flach.