Cesenatico – Das Rosa Trikot bleibt auf den Schultern des Portugiesen Joao Almeida, der mit der Gruppe der anderen Favoriten das Ziel über acht Minuten nach dem Sieger Jhonatan Narvaez erreichte. Nur 20 Fahrer erreichten das Ziel in dieser Gruppe, darunter auch der Österreicher Patrick Konrad vom Team Bora-hansgrohe als Siebter.
Arnaud Démare (Groupama – FDJ) verteidigte sein Maglia Ciclamino, Ruben Guerreiro (EF Pro Cycling) bleibt an der Spitze der Bergwertung. Almeida führt zudem unverändert die Nachwuchswertung an, Ineos Grenadiers steht an der Spitze der Teamwertung.
Die Etappe führte rund um den Heimatort der italienischen Radlegende Marco Pantani. Der als Bergspezialist bekannte Pantani starb im Jahr 2004 an einer Überdosis Kokain im italienischen Badeort Rimini. 1998 konnte Pantani sowohl den Giro als auch die Tour de France für sich entscheiden.
Die Etappe in seiner Heimat führte über zahlreiche Anstiege und fünf Bergwertungen. Bei hohem Tempo fiel das Feld im Laufe der anspruchsvollen Strecke komplett auseinander. Den über zehn Minuten großen Rückstand auf die Ausreißergruppe des Tages machten die Favoriten nicht mehr wett, doch etliche Topfahrer hatten bei Regen und Kälte mächtig zu kämpfen. Aus den bisherigen Top Ten der Gesamtwertung verlor der Österreicher Hermann Pernsteiner seinen zehnten Platz nach einem Defekt zu ungünstigem Zeitpunkt. Narvaez widmete seinen Etappensieg dem am 3. März mit 40 Jahren verstorbenen Ineos-Sportdirektor Nicolas Portal. „Ich habe viel von ihm gelernt“, sagte Narvaez, der mit den feuchten Bedingungen auf der Strecke am Donnerstag sehr gut zurechtkam: „Heute bin ich mit dem richtigen Spirit aufgewacht und wollte der Hauptakteur dieser Etappe sein. Es ist kein Problem für mich, im Regen zu fahren, ich ziehe es sogar dem heißen Wetter vor“, sagte er im Ziel.
Auf der 13. Etappe am Freitag haben auf flacherem Terrain wieder die Sprinter um Arnaud Dèmare und Peter Sagan ihre Chance, bevor am Wochenende die Favoriten im Kampf um das Podium gefordert sein werden. sid