Taktikfüchse am Limit

von Redaktion

HEINRICH HEUTE

VON JÖRG HEINRICH

Pep Guardiola hat als Bayern-Trainer seine Taktik in einem einzigen Spiel bis zu 115-mal gewechselt. Er war der Erfinder von fluidem Vertikalpressing und asymmetrischem Verschieben. Seither erinnert Fußball an Schach, nur ohne Würfel. Doch damit ist jetzt Schluss. Denn Jogi Löw hält Taktik für völlig überschätzt. Gestern haben wir bei uns in der Zeitung gelesen: „Welche Abwehr-Formation Löw bevorzugt, weiß er selbst nicht.“ Bei ihm gilt mittlerweile: Dreierkette, Viererkette, Fünferkette – egal, Hauptsache Italien. Pep entleibt sich bei diesem Gedanken. Aber vielleicht hat er letztens nicht umsonst 2:5 verloren. Womöglich ist das Zeitalter der Taktikfüchse vorbei, und es gilt wieder das gute alte Motto vom Franz: „Geht’s raus und spielt’s Fußball!“ Oder, wie es beim Jogi heißt: „Es is högschd wichtig, dass ihr rausgeht und scho au Fußball spielt!“

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