Dortmund lernt Effizienz

von Redaktion

Beim 1:0 in Hoffenheim reicht dem BVB ein Treffer von Marco Reus zum Sieg

Sinsheim – Von der Einheit der Reservisten nach dem Abpfiff waren Marco Reus und Erling Haaland befreit. Das hatten sich die Stars von Borussia Dortmund auch redlich verdient. Denn obwohl beide erst ab der 64. Minute bei der TSG Hoffenheim ran mussten, bescherte ihre Kurzarbeit dem BVB den Sieg. Dank der Co-Produktion des Duos, die für das einzige Tor beim 1:0 (0:0) sorgte, ging der riskante Personal-Plan von Lucien Favre auf. Für den Trainer ist Effizienz das Zauberwort in diesen anspruchsvollen Zeiten.

„Wir müssen vernünftig sein. Wir müssen ein Auge auf die Champions League haben“, begründete Favre seine personellen Entscheidungen, die ihm ohne den ersten Dreier gegen die TSG nach fünf Partien ohne Sieg sicher heftige Kritik eingebracht hätten. Aufgrund der jüngsten Belastung der Nationalspieler sowie der Vielzahl von Spielen in den kommenden Wochen in Bundesliga und Königsklasse setzte der Coach zahlreiche Stars zunächst auf die Ersatzbank.

Ohne Haaland, Reus, Jude Bellingham, Roman Bürki und Raphael Guerreiro tat sich der Vizemeister schwer – die Begegnung vor den 6030 zugelassenen Zuschauern in Sinsheim war über weite Strecken ausgeglichen. Dann kamen Haaland und Reus. Zwölf Minuten später legte der Norweger auf den Kapitän quer – und der BVB, der morgen zum Auftakt der Champions League bei Lazio Rom antreten muss und vier Tage später im Derby gegen Schalke 04 aufläuft, hatte die Punkte sieben bis neun nach vier Spieltagen im Sack. Sehr zur Freude des Chefs.

„Ich bin hochzufrieden mit dem Spiel. Das ist einer der ambitioniertesten Kader, den wir je hatten. Das Potenzial ist da. Und gerade bildet sich eine Achse heraus“ sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Matchwinner Reus weiß, worauf es nun ankommen wird; „Du musst jetzt viel regenerieren, deinen Körper pflegen, dich gut ernähren – und dann kommt da jeder hoffentlich gut durch.“

Zur zentralen Figur der Dortmunder könnte in den kommenden Monaten Abwehrchef Mats Hummels werden. Der Weltmeister von 2014 zeigte in Sinsheim eine überragende Vorstellung – was wohl auch daran liegt, dass Hummels aufgrund seiner Ausmusterung durch Bundestrainer Joachim Löw weit weniger als andere strapaziert ist.  sid

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