Rad: Drama um Weltmeister Alaphilipppe

von Redaktion

Oudenaarde – Julian Alaphilippe lag vor Schmerzen schreiend auf dem Asphalt, neben ihm parkte das Motorrad, gegen das Frankreichs Radsport-Superstar in voller Fahrt geprallt war: Der Fluch der schlimmen Stürze seit dem Restart erwischte bei der Flandern-Rundfahrt nun auch das Regenbogentrikot und überschattete den Triumph von Mathieu van der Poel – der Niederländer gewann 34 Jahre nach seinem Vater Adrie die legendäre „Ronde“.

„Ich bin sprachlos. Ich wusste nicht, ob ich gewonnen hatte. Normalerweise weiß ich das immer. Aber ich war so kaputt“, sagte der 25 Jahre alte van der Poel (Alpecin-Fenix), der sich im Spurt um den Sieg nach 243,3 km zwischen Antwerpen und Oudenaarde gegen seinen großen belgischen Rivalen Wout Van Aert (Jumbo-Visma) durchsetzte: „Ich wusste, dass ich den Sprint meines Lebens fahren muss.“

Lebensgefährlich war hingegen der Crash von Weltmeister Alaphilippe. Der 28-Jährige war mit van der Poel und Van Aert dem Feld davongefahren, als er rund 35 km vor dem Ziel in Oudenaarde die Hand ans Funkgerät nahm und zur Seite blickte. In diesem Moment bremste das Begleitmotorrad vor ihm ab, Alaphilippe prallte ungebremst dagegen.

Nach bangen Momenten konnte sich der Franzose wieder aufsetzen. Letztlich hatte Alaphilippe Glück im Unglück: Wie sein Team anderthalb Stunden nach Rennende mitteilte, ergaben Untersuchungen im Krankenhaus lediglich Brüche an Alaphilippes rechter Hand, er wird am Montag operiert.  sid

Artikel 6 von 11