Nach den schlimmen Beleidigungen im U 19-Revierderby erhielt Youssoufa Moukoko Zuspruch aus höchsten Kreisen – sogar aus dem Nationalteam. Antonio Rüdiger, Weltmeister Jerome Boateng und auch Moukokos künftiger Mitspieler Erling Haaland von Borussia Dortmund gehörten zu den Stars, die dem 15-Jährigen via Social Media Mut machten, sich von Hass und Rassismus nicht kleinkriegen zu lassen. Moukoko selbst reagierte auf die hasserfüllten Anfeindungen durch Zuschauer nach seinem Dreierpack in der A-Junioren-Bundesliga abgeklärt. „Gott hat uns alle schön gemacht, wir sind alle besonders“, schrieb er in einer Instagram-Story, „denn egal, ob arm, reich, schwarz, weiß, wir bluten alle gleich. Ihr könnt mich hassen und beleidigen, aber ihr werdet mich niemals unterkriegen.“
Videos hatten die schockierenden Szenen im Gelsenkirchener Parkstadion dokumentiert. Todeswünsche und übelste Drohungen waren dabei, blinder Hass und, wie Moukoko selbst in einer versöhnlichen Stellungnahme vermutete: „Neid, die höchste Form der Anerkennung. Ich bin stolz, mit dieser Hautfarbe geboren zu sein, und werde es immer sein.“
DFB-Vize Günter Distelrath fordert derweil harte Konsequenzen. „Ich würde es begrüßen, wenn auch die unabhängige Sportgerichtsbarkeit hier ein klares Zeichen setzt“, sagte der Präsident des Niedersächsischen und Norddeutschen Fußballverbandes, der beim DFB u.a. für den Bereich Anti-Diskriminierung verantwortlich zeichnet. „Die Beleidigungen gegen Youssoufa Moukoko sind unerträglich und absolut inakzeptabel“, betonte Distelrath: „Wir fordern immer, genau hinzuhören und hinzuschauen. Das hier ist so ein Fall, bei dem wir uns gemeinsam positionieren und vor den Spieler stellen müssen.“ Moukoko war im U 19-Derby bei Schalke 04 (3:2) mit Todeswünschen und Drohungen überzogen worden. sid