Suárez will es besser machen

von Redaktion

Beim 2:8 spielte der heutige Atlético-Stürmer noch für Barca – morgen fordert er Lewandowski

Madrid – Wenn Luis Suárez morgen gegen den FC Bayern antritt, werden ihm unweigerlich die Bilder jenes vermaledeiten 14. August durch den Kopf flimmern. Besagter Sommerabend in Lissabon war ein schwarzer Tag für den Top-Stürmer aus Uruguay. Der heutige Stürmer von Atletico Madrid stand nämlich nicht nur auf dem Rasen des Estádio Da Luz, als der FC Bayern seinen FCB, den aus Barcelona, mit 8:2 aus dem Stadion schoss, Suárez markierte auch noch den Treffer zum zwischenzeitlichen 4:2. Für den 33-Jährigen sollte es jedoch eines der traurigsten Tore seiner Karriere werden, schließlich war es das letzte in gut sechs Jahren bei den Katalanen.

In vier Partien für Atletico hat der Südamerikaner nun schon dreimal getroffen; ginge es nach ihm, so würde er aber morgen nicht in der Allianz Arena gegen die Bayern antreten, sondern weiterhin an der Seite seines Freundes Lionel Messi bei Barça kicken. Dass er das (trotz 21 Treffern vergangene Saison) nicht mehr darf, hat Ronald Koeman zu verantworten. Die krisengeplagte Führung des Clubs beauftragte den Holländer nach der Bayern-Blamage mit dem Wiederaufbau der Mannschaft, doch der ehemalige Bondscoach hatte nichts übrig für den bisherigen Torjäger vom Dienst. Das Problem: Suárez erfuhr das nicht von Koeman, sondern aus der Presse, was einen unwürdigen und tränenreichen Abschied für einen so verdienten Spieler (283 Spiele für Barça) zur Folge hatte.

Doch auch im Fußball ist des einen Leid des anderen Freud: Nachdem der Wechsel zu Juventus an der Bürokratie (Suárez wäre der dritte Nicht-EU-Ausländer im Team gewesen) gescheitert war, freute sich Atlético und schnappte sich den Goalgetter ablösefrei. Und so kommt es dazu, dass sich zwei der besten Neuner der Welt morgen Abend in Fröttmaning erneut gegenüberstehen: Suárez und Robert Lewandowski. Sein Sturmkollege Diego Costa fällt dagegen mit einer Muskelverletzung aus.

Wirft man einen Blick auf ihre Trefferbilanz seit 2014 (damals wechselte der Uru von Liverpool zu Barça und der Pole von Dortmund zu Bayern), so hat Lewandowski die Nase vorn: Kommt Suárez nach 287 Partien auf 198 Tore, so zählt Bayerns Ballermann sensationelle 253 Treffer in 295 Spielen. Einer davon, das dürfte Suárez wissen, fiel an jenem 14. August in Lissabon. J.C. MENZEL LÒPEZ

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