HEINRICH HEUTE
Das Schöne an den schlimmen Geisterspielen ist ja, dass man hört, was die Spieler so erzählen. König der Fußball-Plauderer ist Thomas Müller. Er hat Sprach-Feinschmecker gegen Atletico mit einem antiken Wort bezaubert, das kein junger Mensch mehr benutzt – außer Müller. Er grantelte, dass die robusten Spanier „die größten Rabauken im europäischen Fußball“ seien. Heißa! An dieser Stelle unsere Rabauken-Klugscheißerei: Das Wort entstammt dem niederländischen „Rabauw“ (Schurke, Strolch) und, herrje, dem altfranzösischen „Ribaut“ (Hurenbock). Wir hoffen sehr, dass der Pähler demnächst noch weitere Sprachperlen ausgräbt: „Ich lieg schon wieder darnieder, langsam werd ich unwirsch!“ Oder, verdrießlich zum Kontrahenten: „Das ziemt sich nicht! Immer bin ich der Gelackmeierte!“ Hoffentlich wird es gegen Frankfurt kein vermaledeites Spiel.