Ein Sieg, der Nagelsmann beunruhigt

von Redaktion

Leipzig – Trainer Julian Nagelsmann stampfte in seinem blauen Kapuzenpulli im Presseraum auf und ab und nahm immer wieder einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche.

RB Leipzigs Trainer musste die wilde Begegnung beim 2:1 (1:1) gegen Hertha BSC erst einmal verdauen. Zwar blieb sein Team Spitzenreiter, ließ aber vor dem wichtigen Champions-League-Spiel am Mittwoch bei Manchester United (21.00 Uhr) viel Kraft.

„Ich bin glücklich mit den drei Punkten. Das Spiel war nicht einfach, erst recht nicht nach dem frühen Rückstand“, meinte der Coach. Selbst die frühe Gelb-Rote Karte für Herthas Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik (50.) konnte ihn nicht beruhigen. „Es ist nicht so, dass du in Überzahl automatisch gewinnst“, merkte Nagelsmann an.

Letztendlich aber brachte sein Team den vierten Sieg im fünften Saisonspiel ins Ziel. Nach dem frühen Führungstreffer für Hertha durch Jhon Cordoba (8.) drehten der starke Dayot Upamecano (11.) und der wiedergenesene Kapitän Marcel Sabitzer per verwandeltem Foulelfmeter (77.) die Partie. „Am Ende ist es schon verdient. Es ist immer wichtig, dass man solche Spiele gewinnt“, meinte der Coach.

Allerdings löste der Auftritt seiner Mannschaft vor dem Spiel in Manchester bei Nagelsmann auch Zweifel aus. Ob eine solche Leistung gegen ManU reicht, „weiß ich auch nicht“, sagte Nagelsmann etwas genervt. Manchester sei ein ganz anderer Gegner, „der wahrscheinlich auch etwas anders auftreten wird, erst Recht zu Hause.“

Viel hängt davon ab, ob Nagelsmann in den englischen Wochen die Belastung richtig steuert. Das weiß er, das spricht er immer wieder an. Die Gegner in den nächsten zehn Tagen haben es in sich, heißen Manchester United, Borussia Mönchengladbach und Paris St. Germain. Dazu kommen immer neue Verletzte, gegen Hertha musste Nordi Mukiele mit einer Zerrung raus. „Es wird schon so sein, dass der ein oder andere auf einer Position spielen muss, auf der er es nicht gewohnt ist“, kündigte Nagelsmann an.  sid

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